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Pakistan: Kampf gegen radikale Gruppen gefährdet Zivilbevölkerung

Die UN-Menschenrechtskommission zeigt sich besorgt über den Umgang der pakistanischen Regierung mit militanten Gruppen. Dadurch werde die Bevölkerung neuen Gefahren ausgesetzt. Der Kampf gegen den Terrorismus dürfe nicht vor die Sicherheit der Bevölkerung gesetzt werden.

Die UN-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour hat die pakistanische Regierung aufgefordert, beim Vorgehen gegen militante Gruppen die Sicherheit der Bevölkerung nicht aus den Augen zu verlieren. In Pakistan gebe es angesichts neuer Kämpfe zwischen Militär und Aufständischen im Nordwesten des Landes große Probleme mit der Sicherheitslage, sagte Arbour am Freitag nach einem Treffen mit pakistanischen Regierungsvertretern. Die UN-Menschenrechtskommissarin verurteilte zudem das Verschwinden zahlreicher Menschen in Pakistan im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Terrorismus.

Im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban und andere militante Gruppen habe Islamabad auf verschiedene Strategien gesetzt, darunter militärische Aktionen und Verhandlungen. "In jedem Fall hat die Regierung die Verantwortung dafür, die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu sichern.", betonte die im Juli aus dem Amt scheidende Menschenrechtskommissarin. Friedensabkommen mit militanten Gruppen führten zu einer Schwächung der staatlichen Autorität. Die Bevölkerung mancher Gebiete werde dadurch schutzlos Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, kritisierte Arbour.

Die pakistanische Regierung hatte Friedensverhandlungen mit Aufständischen in der von Stämmen kontrollierten Grenzregion zu Afghanistan aufgenommen. Trotz der Gespräche kam es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Angriffen von Rebellen. (jg/AFP)

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