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Pakistan: Mindestens 22 Tote nach US-Luftangriffen

Die US-Luftwaffe hat am Freitag mutmaßliche Verstecke islamistischer Extremisten im Nordwesten Pakistan angegriffen. Die vermutlich von unbemannten Drohnen abgeschossenen Raketen töteten nach Angaben örtlicher Sicherheitskreise mindestens 22 Menschen.

Neun Extremisten, darunter vier Ausländer, starben im Gebiet Mir Ali im halbautonomen Stammesgebiet Süd-Waziristan, als drei von einem unbemannten Flugkörper abgefeuerte Raketen in ein Haus einschlugen.

Zwei weitere trafen bei einem zweiten Angriff ein Haus in Wana, der größten Stadt in Süd-Waziristan. Aus den Trümmern seien acht tote Extremisten geborgen worden, darunter zwei ausländische El- Kaida-Kämpfer, hieß es weiter. Vermutlich werde die Opferzahl noch steigen. Unter den Trümmern seien weitere Menschen verschüttet, darunter Frauen und Kinder.

Erste Attacke unter neuem US-Präsidenten Obama

Die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan gelten als Rückzugsgebiet der Taliban und des Terrornetzes El Kaida, die von hier aus Angriffe gegen die internationalen Truppen in Afghanistan verüben.

Es war der erste Angriff mit einem unbemannten Flugkörper seit der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Barack Obama am vergangenen Dienstag. Die US-Streitkräfte hatten in den vergangenen Monaten Dutzende von Angriffen gegen vermutete Verstecke der Taliban in dem Grenzgebiet geführt. Die Beziehungen zwischen den USA und Pakistan sind deswegen angespannt. Die US-Regierung wollte sich zu den Attacken nicht äußern. (rf/dpa/AFP)

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