zum Hauptinhalt

Pakistan: Schwere Kämpfe verbreiten Angst unter Bevölkerung

Nach dem Krisengipfel in Washington verstärkt Pakistan den Druck auf die radikalislamische Taliban: In der nordwestlichen Provinz Swat griff die Armee Stellungen der Aufständischen am Boden und aus der Luft an.

Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten Verstecke der Taliban mit Bomben und Raketen angegriffen, hieß es aus der Armee. Außerdem rückten Bodentruppen gegen Stellungen in den Bergen vor. Angaben zur Zahl der Toten machte die Armee nicht. Es seien aber zahlreiche Aufständische getötet worden, hieß es.

Gestern hatte US-Präsident Barack Obama Pakistan und Afghanistan bei einem Gipfel in Washington Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt. Die Taliban gewinnen in beiden Ländern zunehmend an Einfluss und liefern sich vor allem in Pakistan heftige Kämpfe mit den staatlichen Streitkräften.

Rotes Kreuz warnt vor humanitärer Krise

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) warnte vor den Folgen für die Zivilisten im Kampfgebiet. "Wir können die am schwersten von den Gefechten betroffenen Gegenden wegen der unbeständigen Lage nicht mehr erreichen", sagte der Chef der IKRK-Operationen in der Nordwest-Grenzprovinz, Benno Kocher. Er rief die Konfliktparteien dazu auf, sich an die Menschenrechte zu halten und zivile Opfer zu vermeiden.

Zahlreiche Menschen versuchten am Vormittag, aus Swats wichtigster Stadt Mingora zu fliehen. Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der anonym bleiben wollte, sagte, der Mangel an Fahrzeugen und Straßenblockaden erschwerten die Flucht. Die Menschen hätten Angst, bei einem Angriff des Militärs auf die Taliban-Hochburg ins Kreuzfeuer zu geraten. (rf/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false