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Politik: Pakistan sperrt nach Anschlag Touristenregion

Kletterer müssen Nanga Parbat verlassen.

Islamabad - Nach einem tödlichen Angriff auf ausländische Bergsteiger am Berg Nanga Parbat haben die pakistanischen Behörden die Region am Montag für Expeditionen gesperrt. Etwa 40 dort befindliche Kletterer wurden nach amtlichen Angaben in die nördliche Stadt Gilgit gebracht. Die Touristenregion soll nun offenbar den ganzen Sommer über gesperrt bleiben.

Am Basislager des Berges in 4200 Meter Höhe hatten bewaffnete Angreifer am Samstag zehn ausländische Bergsteiger und einen pakistanischen Bergführer erschossen. Die Ausländer wurden mittlerweile identifiziert. Es handelte sich um einen US-Chinesen, drei Ukrainer, zwei Slowaken, zwei Chinesen, einen Litauer und einen Nepalesen. Die Alpinisten gehörten zu drei verschiedenen Expeditionen, die den neunthöchsten Berg der Welt besteigen wollten.

Zu dem Anschlag hatte sich am Sonntag die zu den pakistanischen Taliban gehörende Gruppe Junood ul Hifan bekannt. Ein Sprecher sagte, mit der Tat habe die Tötung des Talibanführers Waliur Rehman durch eine US-Drohne Ende Mai gerächt werden sollen. Die pakistanische Polizei hat laut Regierungsangaben bislang 20 Verdächtige festgenommen. „Die Fahndung nach den Angreifern ist im Gange“, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Umer Hameed Khan, am Montag in Islamabad. „Wir erwarten weitere Festnahmen.“ dpa/AFP

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