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Pakistan: Taliban-Kämpfer erbeuten Nato-Nachschub

Taliban-Kämpfer haben im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan einen Konvoi überfallen und Nachschub für die Nato-Truppen in Afghanistan erbeutet. Dabei fielen den Extremisten auch Militärfahrzeuge in die Hände.

Aus pakistanischen Sicherheitskreisen hieß es am Dienstag, mehrere Dutzend maskierte Extremisten hätten am Vortag im Khyber-Stammesgebiet die Straße zum Grenzübergang nach Afghanistan blockiert. Neben Nachschub hätten sie auch zwei Humvee-Geländefahrzeuge erbeutet, die einer der rund ein Dutzend Lastwagen geladen hatte. Die Taliban verschickten anschließend Bilder an Medien, wie Extremisten in den leicht gepanzerten Humvees fuhren.

Über das Schicksal der Fahrer des Konvois lagen widersprüchliche Angaben vor. Pakistanische Medien berichteten, zwölf bis 15 pakistanische Fahrer und Begleiter seien als Geiseln genommen worden. Nach anderen Berichten wurden die Männer dagegen freigelassen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, nach dem Überfall hätten pakistanische Kampfhubschrauber Stellungen der Taliban angegriffen. Dabei seien ein Schuljunge und sechs Zivilisten verletzt worden. Bei Gefechten andernorts wurden im Nordwesten und Norden Pakistans nach Angaben der Sicherheitsbehörden mindestens 13 Taliban-Kämpfer getötet.

Bei einem Selbstmordanschlag vor einem vollbesetzten Stadion in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar wurden am Dienstag der Attentäter getötet und mindestens fünf Menschen verletzt. Zwei der Verletzten schwebten in Lebensgefahr, teilten die Distriktbehörden mit. Der Angreifer habe erfolglos versucht, ins Stadion zu gelangen. Zum Zeitpunkt des Anschlags fanden dort Wettbewerbe von Sportlern aus den vier pakistanischen Provinzen statt. Unter den rund 25.000 Zuschauern waren auch der Gouverneur der Nordwest-Grenzprovinz und mehrere Provinzminister. (jam/dpa)

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