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Pakistan: Tote bei Anschlag in Islamabad

Ein Selbstmordanschlag hat in der Hauptstadt Pakistans acht Grenzsoldaten getötet. Der Attentäter sprengte sich während des Abendessens der Wache in einer Kaserne in die Luft.

In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad hat am Samstag ein Selbstmordattentäter mindestens acht Grenzschützer mit in den Tod gerissen. Vier weitere Angehörige der paramilitärischen Truppe wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Der Täter habe sich in einer Kaserne in die Luft gesprengt, während die Grenzschützer gerade beim Abendessen saßen. Die Grenzpatrouille war für die Bewachung zahlreicher Botschaften zuständig.

Zuvor waren in der unruhigen Stammesregion im Nordwesten Pakistans bei einem vermutlich vom US-Militär geführten Raketenangriff 13 Menschen ums Leben gekommen. Ziel des Angriffs sei das Versteck eines regionalen Talibanführers in der Grenzregion zu Afghanistan gewesen, sagte ein Sprecher der pakistanischen Sicherheitskräfte. Unter den Opfern seien mehrere "ausländische" Al-Qaida-Kämpfer gewesen, womit in Pakistan meist Kämpfer aus arabischen Staaten oder Zentralasien gemeint sind. Ein Stammesführer sagte dagegen, unter den Opfern seien mindestens drei Frauen und vier Kinder.

Weitere Anschläge im Nordwesten Pakistans

Die Stammesgebiete gelten als Rückzugsraum von Taliban-Kämpfern und Al-Qaida-Terroristen. In den vergangenen Monaten hatten US-Streitkräfte Dutzende Luftschläge gegen Extremisten-Verstecke auf pakistanischem Staatsgebiet geführt. Meist kommen dabei unbemannte Flugzeuge, so genannte Drohnen, zum Einsatz.

Unterdessen starben bei einem Anschlag auf einen Militärkonvoi 17 Zivilisten. Nach Angaben des pakistanischen Militärs hatte der Selbstmordattentäter in der nordwestlichen Stammesregion versucht, den Militärkonvoi anzugreifen. Soldaten hätten das Feuer auf den Wagen des Attentäters eröffnet, der dann mitten auf einem Marktplatz explodierte. Unter den Toten waren nach Medienberichten auch fünf Schulkinder.
(sh/dpa)

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