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Politik: Pakistans gestürztem Premierminister wird ein Mordkomplott gegen General Musharraf vorgeworfen

Gegen Pakistans gestürzten Premierminister Nawaz Sharif ist ein Verfahren wegen eines Mordkomplotts gegen den neuen Militärmachthaber Pervez Musharraf eingeleitet worden. Wie die Polizei am Donnerstag in Karachi mitteilte, wird Sharif und acht anderen hohen Beamten der Mitte Oktober abgesetzten Regierung zudem eine versuchte Flugzeugentführung vorgeworfen.

Gegen Pakistans gestürzten Premierminister Nawaz Sharif ist ein Verfahren wegen eines Mordkomplotts gegen den neuen Militärmachthaber Pervez Musharraf eingeleitet worden. Wie die Polizei am Donnerstag in Karachi mitteilte, wird Sharif und acht anderen hohen Beamten der Mitte Oktober abgesetzten Regierung zudem eine versuchte Flugzeugentführung vorgeworfen. Ein Polizeisprecher sagte, Sharif und den anderen Inhaftierten drohe die Todesstrafe. Der Prozess werde möglicherweise schon bald vor einem noch unter Sharif eingerichteten Anti-Terror-Gericht stattfinden. Die USA forderten unterdessen Rechtsgarantien für Sharif und die anderen Festgenommenen. Sie müssten ein faires Verfahren erhalten, sagte Außenamtssprecher James Foley. Sharifs Partei kündigte eine Kampagne zugunsten des früheren Premiers an.

Das Verfahren gegen Sharif bezieht sich auf einen Vorfall unmittelbar vor dem Putsch der Militärs am 12. Oktober. Den Militärs zufolge verweigerte Sharif seinerzeit einem Flugzeug die Landeerlaubnis in Karachi, in dem General Musharraf und 198 Passagiere saßen. Dabei habe die Linienmaschine nur noch Treibstoff für sieben Minuten gehabt. Dieser Vorfall wurde anschließend von den Militärs als Hauptgrund für den Umsturz in Pakistan genannt. Wenige Stunden nach der Landung setzte das Militär unter der Führung von General Musharraf die Regierung ab. Seitdem regiert ein Nationaler Sicherheitsrat mit General Musharraf an der Spitze.

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