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Politik: Pakistans Partnerwunsch

Islamabad hofft auf mehr Geld und weniger Eingriffe

Neu-Delhi - Pakistan hofft, dass der Nachfolger von George W. Bush das faktisch bankrotte Land weiter mit großzügigen Finanzhilfen bedenkt. Außerdem möchte man, dass sich Washington nicht zu sehr einmischt. Zwei Wünsche, die nur schwer vereinbar sind. Seit sich das islamische Land 2001 im Antiterrorkampf auf die Seite der USA schlug, überwies Washington Islamabad mehr als zehn Milliarden Dollar. Dafür sollte und soll es islamische Terroristen bekämpfen. Offiziell bezeichnen die USA Pakistan als „Verbündeten“. Tatsächlich „regieren“ die USA in Islamabad weit mehr mit, als sich ein finanziell unabhängiges Land das gefallen lassen würde. Die Regierung probt einen Spagat zwischen den US-Vorgaben und der Stimmung in Teilen des Volkes. Dies schürt Unmut gegen Washington.

Mit der jüngsten Serie von US-Angriffen hat Bush gezeigt, wie wenig ihn die Souveränität des Landes schert. Damit hat er auch die Autorität der neuen demokratischen Regierung untergraben. Präsident Asif Ali Zardari gilt als Marionette der USA. Die politische Klasse erwartet, dass der neue Mann in Washington mehr Verständnis für die inneren Konflikte des Landes hat. Man möchte als Partner behandelt werden – nicht als Satellitenstaat. Christine Möllhoff

Christine Möllhoff

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