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Politik: Panikkäufe

Nachts um elf rückte im mecklenburgischen Kritzkow die Feuerwehr an – nicht um einen Brand zu löschen, sondern um beim Großhändler Igefa 10 000 Schutzanzüge für den Kampf gegen die Vogelgrippe abzuholen. „Wenn die Nachfrage so anhält, kann es sein, dass manche Artikel bald nicht mehr lieferbar sind“, sagt Fadime Sarikaya, Mitglied der Geschäftsleitung bei Igefa, dem europäischen Marktführer für Reinigungsartikel.

Nachts um elf rückte im mecklenburgischen Kritzkow die Feuerwehr an – nicht um einen Brand zu löschen, sondern um beim Großhändler Igefa 10 000 Schutzanzüge für den Kampf gegen die Vogelgrippe abzuholen. „Wenn die Nachfrage so anhält, kann es sein, dass manche Artikel bald nicht mehr lieferbar sind“, sagt Fadime Sarikaya, Mitglied der Geschäftsleitung bei Igefa, dem europäischen Marktführer für Reinigungsartikel. Dabei sei die Nachfrage mit gesundem Menschenverstand nicht zu erklären. „Das sind letztendlich Panikkäufe ", sagt sie. Gut eine Woche, nachdem die ersten mit Vogelgrippe infizierten Wildvögel auf Rügen gefunden worden sind, drohen bei Einmalanzügen, Schutzmasken und Wegwerfhandschuhen bereits Engpässe. „Wir haben seit der letzten Woche einen enormen Sturm von Anfragen “, sagt eine Sprecherin von Kimberly-Clark, dem größten Hersteller für Arbeitsschutzartikel in Europa. Die meisten Anfragen für Einmalanzüge vom Typ T35 oder „Tecnol“-Gesichtsmasken kämen von Großhändlern und Behörden. Auch bei der Konkurrenz leeren sich die Lager. „Es könnte passieren, dass es bald Lieferprobleme gibt“, sagt ein Sprecher der Lübecker Medizintechnikfirma Dräger. Dabei produzieren die Hersteller schon jetzt hart an der

Kapazitätsgrenze . „Wir arbeiten sieben Tage die Woche in drei Schichten“, so Manfred Kremer, Sprecher des Schutzmasken-Herstellers 3M aus Neuss. „Mehr können wir nicht.“ pet

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