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Politik: Panzerabwehrrakete verfehlt serbischen Bus nur knapp

In der Krisenprovinz Kosovo ist ein neuer Anschlag auf einen mit Serben besetzten Bus versucht worden. Unbekannte hätten am Mittwochabend im Zentrum der Provinz zwei Panzerabwehrraketen auf den Bus gefeuert, ihr Ziel aber verfehlt, teilte die Friedenstruppe KFOR am Donnerstag in Pristina mit.

In der Krisenprovinz Kosovo ist ein neuer Anschlag auf einen mit Serben besetzten Bus versucht worden. Unbekannte hätten am Mittwochabend im Zentrum der Provinz zwei Panzerabwehrraketen auf den Bus gefeuert, ihr Ziel aber verfehlt, teilte die Friedenstruppe KFOR am Donnerstag in Pristina mit.

"Der Busbesitzer war gewarnt, niemals zu fahren, ohne die KFOR davon in Kenntnis zu setzen", erklärte die Friedenstruppe. Bei einem Anschlag im Norden der Provinz waren zwei Serben getötet und mehrere verletzt worden. Es folgten Unruhen in der Stadt Kosovska Mitrovica, bei denen acht Albaner getötet und viele Menschen unterschiedlicher Volkszugehörigkeit verletzt wurden.

Unterdessen gibt es im Kosovo täglich albanische Protestveranstaltungen, bei denen gegen serbische Gewalt demonstriert und ungehinderter Zugang zum serbisch kontrollierten Norden von Kosovska Mitrovica gefordert wurde.

Unterdessen hat sich fast die Hälfte der Bevölkerung der kleineren jugoslawischen Teilrepublik Montenegro für die Lostrennung von Serbien und eine staatliche Unabhängigkeit ausgesprochen. Genau 45 Prozent von 1000 Befragten befürworteten eine solche Lösung. 37 Prozent lehnten dies ab, 13 Prozent waren unentschieden. Die Umfrage wurde am Donnerstag in der Republikhauptstadt Podgorica veröffentlicht.

Der Westen wird wahrscheinlich die Sanktionen gegen Serbien ändern, um das Regime in Belgrad härter zu treffen und die Lasten für die Bevölkerung zu verringern. Vorgesehen ist nach einem amerikanisch-britischen Vorschlag, zunächst für sechs Monate wieder Flüge kommerzieller Fluggesellschaften nach Jugoslawien zu erlauben. Gleichzeitig soll das Visa-Verbot für hohe Mitarbeiter und Freunde des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic verschärft und die Zusammenarbeit westlicher Firmen mit Belgrad nahe stehenden Unternehmen weiter eingeschränkt werden.

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