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Politik: Papst: Kirche soll auf Privilegien verzichten

Freiburg - Papst Benedikt XVI. hat die katholische Kirche in Deutschland aufgefordert, auf Privilegien zu verzichten.

Freiburg - Papst Benedikt XVI. hat die katholische Kirche in Deutschland aufgefordert, auf Privilegien zu verzichten. Jedes mal, wenn sich die Kirche in der Vergangenheit von materiellen Bindungen gelöst habe, sei ihr missionarisches Handeln wieder glaubhaft geworden, sagte er am Sonntag in Freiburg am letzten Tag seines Deutschlandbesuchs. Er kritisierte die katholische Kirche in Deutschland. Er beobachte die Tendenz, „dass sich die Kirche in dieser Welt einrichtet und selbstgenügsam wird“. Die Kirche dürfe sich „nicht den Maßstäben der Welt angleichen“, sagte das Oberhaupt von 1,2 Milliarden katholischer Christen. „Um ihre Sendung zu verwirklichen, wird die Kirche immer wieder auf Distanz zu ihrer Umgebung gehen, sie hat sich gewissermaßen zu ,ent-weltlichen’.“ Nur so könne die Kirche ein „Skandalon“, eine Zumutung bleiben und das Geheimnisvolle des Glaubens zur Geltung bringen. Debatten über Reformen lehnte er ab: „Die Krise der Kirche in der westlichen Welt ist eine Krise des Glaubens.“ Strukturreformen würden auch nichts ändern. Kirchenkritiker reagierten enttäuscht. „ Die Rede von Gott darf nicht zur Ablenkung von den innerkirchlichen Krisen und Problemen werden“, sagte Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“. clk

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