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Politik: Park kündigt neue Ära mit Nordkorea an

Präsidentin Südkoreas hält erste Rede.

Seoul - In ihrer ersten Rede nach ihrem Wahlsieg hat Südkoreas künftige Präsidentin Park Geun Hye einen Neuanfang in der Politik gegenüber Nordkorea angekündigt. Sie werde eine „neue Ära einleiten“, die auf Sicherheit und vertrauensvoller Diplomatie gründe, sagte Park am Donnerstag. Der jüngste Raketentest Nordkoreas habe die Ernsthaftigkeit der Sicherheitslage gezeigt, sagte Park nach einem Besuch am Grab ihres Vaters, dem Diktator Park Chung Hee, der das Land von 1961 bis 1979 regiert hatte, wegen des wirtschaftlichen Aufstiegs während seiner Herrschaft aber in weiten Teilen der Bevölkerung noch verehrt wird.

Nordkorea hatte trotz internationaler Warnungen am 12. Dezember einen Satelliten ins All geschossen. Während das kommunistische Land von einem Satellitenstart zu friedlichen Zwecken spricht, sehen die USA, Südkorea und andere Staaten darin den verschleierten Test für die Entwicklung von Interkontinentalraketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können.

Die 60-jährige konservative Politikerin war am Mittwoch als erste Frau in Südkoreas Geschichte ins höchste Staatsamt gewählt worden. Bereits im Wahlkampf hatte sie sich von der Politik ihres Vorgängers Lee Myung Bak distanziert. Während der scheidende Präsident die humanitären Hilfen für Nordkorea strich, will sich Park wieder der nordkoreanischen Führung annähern, möglicherweise auch im Rahmen eines Treffens mit dessen Machthaber Kim Jong Un. „Ich werde mich für Versöhnung, Zusammenarbeit und Frieden im Nordosten Asiens einsetzen“, sagte Park. Zugleich betonte sie aber, dass ihre Nordkorea-Politik von robuster militärischer „Abschreckung“ begleitet werden solle. In der letzten Zeit hatten sich verschiedene Territorialkonflikte in der Region verschärft, darunter auch ein Streit zwischen Seoul und Tokio über die Zugehörigkeit einer kleinen Inselgruppe. Die frühere Kolonialmacht Japan bereitet angesichts nationalistischer Tendenzen vielen Südkoreanern Sorge. So hatte Japans am Sonntag gewählter Regierungschef Shinzo Abe während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2007 die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen der japanischen Armee in Südkorea geleugnet. AFP /dpa

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