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Parlamentswahl: Machtwechsel in Schweden

Der schwedische Ministerpräsident Göran Persson hat die Niederlage seines Mitte-links-Lagers eingeräumt - und seinen Rücktritt angekündigt. Wahlsieger ist sein konservativer Herausforderer Fredrik Reinfeldt.

Stockholm - Der schwedische Ministerpräsident Göran Persson kündigte nach der sich abzeichenden Niederlage seines Links-Lagers bei der Parlamentswahl in Schweden seinen Rücktritt als Partei- und Regierungschef an. "Wir haben die Wahl verloren", sagte Persson am Sonntagabend vor Anhängern seiner Sozialdemokratischen Partei in Stockholm. Er werde die Konsequenzen daraus ziehen und sein Amt als Ministerpräsident aufgeben. Außerdem werde er seinen Parteikollegen am Montag einen Sonderparteitag für März 2007 vorschlagen, auf dem sein Nachfolger an der Parteispitze bestimmt werden solle. "Wir werden wiederkommen. Aber dieses Comeback wird ohne mich passieren", sagte Persson.

Nahezu zeitgleich erklärte sich sein Herausforderer Fredrik Reinfeldt, der Chef des oppositionellen Mitte-Rechts-Bündnisses, zum Sieger des Votums. "Ich werde Schweden als Vertreter aller Schweden führen", sagte er.

Rund 6,8 Millionen Schweden waren am Sonntag zur Wahl von 349 Abgeordneten für das Parlament in Stockholm aufgerufen gewesen. Einer Teilauszählung der Stimmen in 5700 von 5783 Wahlkreisen zufolge lag Reinfeldts Allianz mit 48 Prozent vor Perssons Bündnis, das auf 46,2 Prozent kam. Die Sozialdemokraten waren seit zwölf Jahren ununterbrochen an der Regierung, seit zehn Jahren mit Persson an der Spitze. Insgesamt waren sie in den 74 vergangenen Jahren 65 Jahre an der Macht. (tso/AFP)

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