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Parlamentswahl: Mexikos Präsidentenpartei erleidet hohen Verlust

Die Mexikaner haben der Regierungspartei um Präsident Felipe Calderón bei den Parlamentswahlen eine herbe Abfuhr erteilt. Auslöser war die desolate wirtschaftliche Lage.

Die Partei der Nationalen Aktion (PAN) erreichte bei ersten Auszählungen nur rund 27 Prozent der Stimmen. Die oppositionelle Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI), einst mächtigste Partei in Mexiko, kam auf rund 35 Prozent der Wählerstimmen, wie die Wahlbehörde mitteilte. Die dritte Kraft im Parlament wird die Partei der Demokratischen Revolution (PRD) sein, die bisher die zweitstärkste Fraktion stellte. Die Wahlbeteiligung lag bei 43 Prozent.

Die Mexikaner sind vor allem über die miserable wirtschaftliche Lage und die hohe Kriminalität im Lande verärgert. Der Rückschlag wird es für Präsident Calderón noch schwerer machen, wirtschaftliche Reformen auf den Weg zu bringen. Die Landeswährung Peso gab in Reaktion auf das Wahlergebnis deutlich nach und büßte 0,6 Prozent zum Dollar ein.

Die Deputiertenkammer wird alle drei Jahre neu gewählt. Es wurden alle 500 Sitze des Unterhauses neu bestimmt. Die PAN hatte bei den Parlamentswahlen vor drei Jahren mit ihrem Präsidentschaftskandidaten Felipe Calderón zwar eine Mehrheit in der Deputiertenkammer erreicht, war aber dennoch bei den Reformvorhaben stets auf die Zustimmung der PRI angewiesen.

ZEIT ONLINE, aku, Reuters, dpa

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