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Die AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen und Frauke Petry singen am 1 Mai 2016 auf dem AfD-Bundesparteitag die Nationalhymne.

© dpa

Parteitag der AfD: Am Ende gibt es nur Verlierer

Die AfD wird bis auf Weiteres vor allem von außen zusammengehalten. Durch Bürger, die aus Angst vor dem Islam Protest wählen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Fabian Leber

Wenn die Mitglieder der AfD etwas eint, dann ist es die Wut auf die politische Spitze in Deutschland. Inzwischen dürfte aber auch einiges an Wut auf die eigene, einst bejubelte Führung hinzugekommen sein. Ob Frauke Petry, Jörg Meuthen, Alexander Gauland oder Björn Höcke – mittlerweile hat so ziemlich jeder führende AfD-Politiker eine lange Liste an Fehltritten hingelegt.

Weswegen er mal von dem einen, dann von dem anderen Teil der Partei gehasst wird. Insofern ist das Ergebnis des Kleinen Parteitags von Kassel am Wochenende als Signal zu verstehen, dass die Führungsmannschaft sich endlich zusammenreißen soll.

Einen Sonderparteitag zur Klärung der Machtfrage jedenfalls wird es nicht geben. Den hatte Petry gewollt, den Kampf dafür aber anderen überlassen. Zerstritten geht die AfD-Spitze deshalb ins Wahljahr 2017, zur Zusammenarbeit verdammt, ohne charismatische Gestalt an der Spitze. Einen Gewinner der Machtkämpfe gibt es nicht, am Ende bleiben nur Verlierer. Wobei Petry durchaus froh sein kann, dass sie überhaupt noch im Spiel ist. So wird die Partei bis auf Weiteres allein von außen zusammengehalten: durch die Bereitschaft nicht weniger Bürger, wegen der Flüchtlingspolitik und aus Angst vor dem Islam Protest zu wählen.

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