zum Hauptinhalt
Bewerben oder nicht? Michael Müller will die Berliner von Olympia überzeugen.

© dpa

Parteitag der Berliner Sozialdemokraten: SPD-Basis entscheidet sich für Olympia-Bewerbung

Erst auf dem SPD-Parteitag gab es in der Antragskommission einen Kompromiss zwischen Olympiakritikern und dem Landesvorstand: Die Berliner SPD unterstützt die Bewerbung von Berlin für die Olympischen und Paralympischen Spiele.

Von Sabine Beikler

235 Delegierte verabschiedeten ohne Aussprache auf dem Parteitag am Sonnabend einen Antrag, in dem Olympia als „eine große Chance für die Stadt“ bewertet wird. Die „Linie“ von Senat und Abgeordnetenhaus werde unterstützt. Wie berichtet will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am 21. März entscheiden, mit welcher Stadt – Berlin oder Hamburg – Deutschland sich für Olympische und paralympische Spiele 2024 oder eventuell auch 2028 bewirbt. Der SPD-Antrag lehnt sich an eine Resolution an, die SPD, CDU und Piraten im Oktober im Abgeordnetenhaus verabschiedet hatten. Die Grünen enthielten sich, die Linke lehnt eine Olympia-Bewerbung ab und ist Mitglied im „Nolympia“-Bündnis.

Vor Abgabe einer endgültigen Bewerbung müsse eine Mehrheit der Berliner das Konzept unterstützen. Die Voraussetzungen für Olympia sind laut Antrag neben Transparenz und Bürgerbeteiligung auch Nachhaltigkeit, eine solide Finanzierung, ein Sicherheitskonzept mit Augenmaß und eine Planung nach ökologischen Kriterien. Olympische Spiele seien eine Chance, die Sportstadt Berlin weiterzuentwickeln und „wesentliche Impulse“ für den Breitensport zu geben. Das Parlament müsse eine Bewerbung „intensiv“ begleiten. Dafür solle ein Sonderausschuss eingesetzt werden.

Zuvor hatten sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und sein designierter Nachfolger Michael Müller deutlich für eine Olympia-Bewerbung ausgesprochen. Es sei ein schwieriges Thema, das aber angepackt werden müsse, sagte Wowereit. Er könne sich nicht verkneifen zu sagen, dass „komischerweise“ alle Städte der Welt sich um eine Olympia-Austragung reißen würden. „Diese Stadt braucht eine Erfolgsgeschichte.“ Müller sagte: „Seriös regieren heißt nicht kleinmütig werden. Lasst uns gemeinsam mal Mut haben.“ In Berlin müsse doch der „Funke“ für eine Bewerbung und für eine Olympia-Begeisterung überspringen. Er wolle „Workshops“ in Berlin organisieren und mit den Berlinern ein Konzept erarbeiten.

Und was hatten Michael Müller und Klaus Wowereit ansonsten zu sagen? Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht vom Parteitag.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false