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Michelle Obama, ehemalige First Lady der USA

© dpa/AP/Uncredited/Democratic National Convention

Update

Parteitag der US-Demokraten: Michelle Obama attackiert Trump – „Chaos, Spaltung, Mangel an Mitgefühl“

Die frühere First Lady nennt Trump „den falschen Präsidenten für unser Land“. Den demokratischen Herausforderer Joe Biden lobt sie als „anständigen Mann“.

Die frühere First Lady Michelle Obama hat den demokratischen Herausforderer von US-Präsident Donald Trump bei der Wahl im November, Joe Biden, als „zutiefst anständigen Mann“ gelobt.

„Er hört zu. Er wird die Wahrheit sagen und der Wissenschaft vertrauen“, sagte Obama in ihrer Rede, die im Rahmen des offiziellen Parteitagsprogramms der Demokraten am Montagabend (Ortszeit) gezeigt wurde.

Wegen der Corona-Pandemie findet der Parteitag in diesem Jahr weitgehend virtuell statt und nicht wie ursprünglich geplant mit Tausenden Delegierten und Zehntausenden Gästen in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin.

Die Frau von Ex-Präsident Barack Obama gehört zu den prominentesten Rednern, die auf dem Programm des viertägigen Parteitags stehen. Was sie über Biden sagte, steht im Kontrast zu dem, was Kritiker Trump vorwerfen: Dass dieser nicht auf seine Berater höre, Lügen erzähle und die Wissenschaft ignoriere.

„Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land“, sagte Michelle Obama. Er habe mehr als genug Zeit gehabt zu beweisen, dass er der Aufgabe gewachsen sei, aber er sei eindeutig überfordert.

„Wann immer wir auf der Suche nach Führung, Trost oder einem Anschein von Stabilität auf das Weiße Haus blicken, bekommen wir stattdessen Chaos, Spaltung und einen kompletten Mangel an Mitgefühl“, sagte Obama. „Präsident zu sein ändert nicht, wer du bist. Es offenbart, wer du bist.“

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Biden, der unter Ex-Präsident Barack Obama Vizepräsident war, habe in dem Amt einen „fantastischen“ Job gemacht, sagte Obama weiter. „Er weiß, was es braucht, um eine Wirtschaft zu retten, eine Pandemie zurückzuschlagen und unser Land zu führen.“

Sie trug eine Halskette, die bei genauem Hinsehen ein Aufruf zum Wählen war: Vier Buchstaben ergaben das Wort „Vote“.

Michelle Obama prägte beim Parteitag 2016 in ihrer Rede, die viele als beste der „Convention“ bezeichneten, den Satz „When they go low, we go high“. Damit meinte sie so viel wie, dass man sich nicht auf das Niveau des Gegners herabbegeben sollte. Sie wiederholte diesen Gedanken auch dieses Jahr.

Die emotionale Rede Michelle Obamas folgte der des linken Senators Bernie Sanders, der sich vor allem als Motivator hervortat.

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Sanders ruft Anhänger zur Unterstützung Bidens auf

Sanders warb bei seinen Anhängern eindringlich um Unterstützung für Biden bei der Wahl im November. „Wir müssen zusammenkommen, Donald Trump besiegen und Joe Biden und Kamala Harris zu unserem nächsten Präsidenten und unserer nächsten Vizepräsidentin machen“, sagte Sanders in seinem ausgestrahlten Beitrag für den Parteitag. Sanders war dem moderaten Ex-Vizepräsidenten Biden im Vorwahlkampf unterlegen.

Sanders sagte: „Die Zukunft unserer Demokratie steht auf dem Spiel. Die Zukunft unserer Wirtschaft steht auf dem Spiel. Die Zukunft unseres Planeten steht auf dem Spiel.“ Er warnte, der republikanische Präsident Donald Trump sei nicht nur nicht in der Lage, die zahlreichen Krisen zu bewältigen, er führe die USA zudem auf den Pfad der Autokratie.

Sanders fügte hinzu: „Diese Wahl ist die wichtigste in der modernen Geschichte dieses Landes.“ Notwendig sei eine Bewegung, wie sie es nie zuvor gegeben habe, und Menschen, die für Demokratie und Anstand und gegen Gier, Oligarchie und Engstirnigkeit kämpfen.

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Die Organisatoren des Parteitags hatten am Montag in einer Pressekonferenz betont, dass es bei dem Parteitag um Joe Biden, nicht um Donald Trump gehen soll. Vorab veröffentlichte Auszüge weiterer Reden machten aber deutlich, dass Trump immer wieder vorkommen und direkt angegriffen wird: zum Beispiel für seinen Umgang mit Protesten gegen Rassismus und Gewalt in der Hauptstadt Washington, für seine Warnungen vor der Briefwahl, für die Spaltung des Landes, die Trump nur noch weiter verschärft habe. (dpa, AFP)

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