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Rainer Brüderle wurde von den Delegierten des FDP-Parteitages zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gekürt.

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Update

Parteitag: FDP kürt Brüderle zum Spitzenkandidaten

Nun ist es offiziell. Rainer Brüderle ist Spitzenkandidat der FDP für die Bundestagswahl. Zur Einstimmung seiner Partei auf den Wahlkampf griff er die Opposition an, ließ aber auch den Koalitionspartner nicht unangetastet.

Die FDP hat Bundestagsfraktionschef Rainer Brüderle auf ihrem Parteitag in Berlin offiziell zum Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf gekürt. Die Delegierten votierten per Akklamation dafür, dass Brüderle die Liberalen im Wahlkampf anführen soll. „Wir werden gemeinsam in einem Team kämpfen“, sagte Parteichef Philipp Rösler nach Brüderles Rede, die von den Delegierten mit minutenlangem Applaus bedacht wurde.

Mit scharfen Angriffen gegen die Opposition hatte Brüderle seine Partei auf den Bundestagswahlkampf eingestimmt. SPD und Grüne hätten in den vergangenen Jahren nichts dazugelernt, „sie holen sie wieder raus, die Wohlstandsvernichtungswaffen“, sagte Brüderle am Sonntag in seiner Rede auf dem FDP-Parteitag in Berlin mit Blick auf Pläne zur Einführung einer Vermögenssteuer oder Vermögensabgabe. Die FDP will den 67-Jährigen am Sonntag offiziell zur ihrem Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf erklären. Dem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück sprach Brüderle in seiner Rede die Fähigkeit ab, das Amt auszufüllen. „Die SPD hat keinen Kanzlerkandidaten aufgestellt, sondern eine Fettnapfsuchmaschine“, sagte er mit Blick auf Debatten um Steinbrücks Redehonorare und dessen abfällige Bemerkungen über die Wahlen in Italien. Die von Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin unterstützte Vermögensabgabe kritisierte Brüderle als „Mao-Zuschlag des Möchtegern-Finanzministers“.

Brüderle verwies auf die Erfolge seiner Partei in mehr als drei Jahren schwarz-gelber Koalition: Deutschland erlebe derzeit ein Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Exportwunder. „Mit dieser Bilanz können wir aufrecht und selbstbewusst bei den Deutschen um einen neuen Wahlauftrag werben.“ Die FDP habe auch der Union, die in den Jahren der großen Koalition „ein wenig viel sozialdemokratischen Speck angesetzt“ habe, ein marktwirtschaftliches und bürgerrechtliches „Fitnessprogramm“ verordnet. „Jetzt wirkt der Kurs, den wir gemeinsam fahren“, sagte Brüderle. (AFP)

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