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Politik: PDS-Sorgenkinder gehen wählen

Er wird als Friedensparteitag inszeniert: Nach jahrelangem Gezerre um die Führung der PDS in Hamburg will die Partei den Konflikt an diesem Wochenende möglichst endgültig beilegen. Die Genossen der linkssektiererischen "Liste links" und die mit ihnen verstrittenen pragmatischen Mitglieder des Stadtverbandes sollen sich versöhnen, damit die PDS im Herbst in der Hansestadt bei der Bundestagswahl antreten kann.

Von Matthias Meisner

Er wird als Friedensparteitag inszeniert: Nach jahrelangem Gezerre um die Führung der PDS in Hamburg will die Partei den Konflikt an diesem Wochenende möglichst endgültig beilegen. Die Genossen der linkssektiererischen "Liste links" und die mit ihnen verstrittenen pragmatischen Mitglieder des Stadtverbandes sollen sich versöhnen, damit die PDS im Herbst in der Hansestadt bei der Bundestagswahl antreten kann. Doch unmittelbar vor dem Parteitag ist die Lage "nach wie vor schwierig", wie aus der Bundespartei verlautet. Die Hamburger Landespartei gilt in der Bundespartei als PDS-Sorgenkind. Von den "Guten" spricht Parteichefin Zimmer über jene Mitglieder und Sympathisanten, die ihre unliebsame Führung schassen wollen. Beobachter aus der Bundespartei, unter ihnen Bundesvize Porsch, sollen gewährleisten, "dass auf der Grundlage des Statuts und der Satzung der PDS die Rechte der Mitglieder uneingeschränkt gewährt werden". Dass deshalb die Pragmatiker gewinnen, heißt das nicht. Den Mitglieder und die stimmberechtigten Sympathisanten zusammengetrommelt hat vor allem die "Liste links". "Denen geht keiner durch die Lappen", sagt Porsch. "Die anderen scheinen weniger gut organisiert zu sein." Jetzt ist es möglich, dass die lange als parteischädigend gescholtenen Genossen die Landesliste für die Bundestagswahl aufstellen werden. "Wir haben nicht die Aufgabe, einer Richtung zum Durchbruch zu verhelfen", erläutert Porsch seine Beobachterrolle.

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