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Politik: PDS-Wahlkampfleiter Ramelow: Zügiger Parteitag geplant

Die PDS und die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) wollen mit der Entscheidung über einen neuen Namen die letzte Hürde für ein gemeinsames Linksbündnis nehmen. (10.06.2005, 12:25 Uhr)

Berlin/Erfurt - «Es gibt eine Bandbreite von 10 Varianten», sagte PDS- Bundeswahlkampfleiter Bodo Ramelow am Freitag in einem dpa-Gespräch. Dabei sei die PDS mit einem Zusatz oder mit dem Begriff Sozialisten möglich. «Dafür gibt es ein "Okay" von Oskar Lafontaine.» Die WASG tue sich aber etwas schwer, an der sozialistischen Vision festzuhalten.

Das Gespann aus Ex-SPD-Chef Oskar Lafontaine und Gregor Gysi (PDS) ist nach Ansicht von Ramelow ideal für den Wahlkampf. «Acht bis zehn Prozent rechnen wir uns aus», sagte der Wahlkampfmanager. «Wir sprechen sehr unterschiedliche Klientel an.» Die Gespräche über ein Bündnis zwischen PDS und WASG seien laufend auch zwischen Lafontaine und Gysi abgestimmt worden. «Gysi hat Lafontaine eingeladen. Beide stehen dazu.» Die Schnittmenge sei die Absage an eine «neoliberale Politik».

Die PDS will das Bündnis zügig auf einem Parteitag absegnen lassen. «Ich rechne mit Anfang Juli», sagte Ramelow. «Die Parteigremien müssen Ja sagen. Das ist ganz schön viel.» Die PDS müsse aber ihre Identität behalten. «Wir haben mit Stolz etwas einzubringen, nicht nur den Osten.»

Nun müssten noch namensrechtliche Fragen verhandelt werden. Im Gespräch sind unter anderem Bündnis soziale Gerechtigkeit/PDS, Partei der sozialen Gerechtigkeit/PDS, Wahlalternative/PDS und Vereinigte Linke/PDS. «Nach der Bundestagswahl wollen wir in einen zweijährigen Fusionsprozess einsteigen.» (tso)

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