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Politik: Peking verschärft seinen Ton gegenüber Taiwan und versetzt seine Truppen in Alarmbereitschaft

Chinas Rhetorik gegenüber Taiwan, das als abtrünnige Provinz betrachtet wird, nimmt einen schärferen Ton an. Ein Teil der an der Küste zu Taiwan stationierten chinesischen Volksarmee sei in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, berichtete die prochinesische Hongkonger Zeitung "Ta Kung Pao" am Dienstag.

Chinas Rhetorik gegenüber Taiwan, das als abtrünnige Provinz betrachtet wird, nimmt einen schärferen Ton an. Ein Teil der an der Küste zu Taiwan stationierten chinesischen Volksarmee sei in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, berichtete die prochinesische Hongkonger Zeitung "Ta Kung Pao" am Dienstag. Die Soldaten seien in der südöstlichen Provinz Fujian stationiert. Dort seien auch Raketen aufgestellt worden, zudem sei ein großes Manöver geplant. Die Drohungen sind offenbar Teil der chinesischen Kampagne, Taiwans Präsident Lee Teng-hui einzuschüchtern, der den Ein-China-Grundsatz aufgegeben hat. Ausländische wie taiwanesische Militärexperten verzeichneten jedoch keine ungewöhnlichen militärischen Aktivitäten in der Region.

China hatte am Montag gemeldet, die Volksarmee habe eine neue Boden-Boden-Langstreckenrakete getestet. Taiwans Verteidigungsminister Kung Fan-ding sagte am Dienstag dennoch, es bestehe kein Grund zur Panik: "Das hat keine großen Auswirkungen auf uns." Dieser Test stehe in keinem Zusammenhang zu den jüngsten Äußerungen Taiwans zu seiner Unabhängigkeit. Diese Einschätzung wird vom amerikanischen Außenministerium offenbar geteilt. Wie Außenamtssprecher James Rubin mitteilte, erwartete die US-Regierung den Raketentest schon seit langem. Chinas Nachbar Japan zeigte sich jedoch sichtlich verstimmter über den Test der Langstreckenrakete vom Typ Dongfeng 31 mit einer Reichweite von knapp 7000 km. Japans Außenminister bezeichnete den Test als "nicht wünschenswert". Die Japaner verfolgen auch die chinesischen Manöver gegenüber Taiwan mit Argwohn.

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