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Sauer auf die Konkurrenten in der eigenen Partei: CSU-Chef Horst Seehofer

© dpa/Michael Kappeler

Personaldebatte in der CSU: Seehofer gibt parteiinternen Kritikern Schuld an schlechten CSU-Werten

"Dies ist nicht bekömmlich": Die von seinem Kontrahenten Markus Söder befeuerte Personaldebatte schade der Partei, sagt CSU-Chef Seehofer. Er trage keine Verantwortung dafür.

CSU-Chef Horst Seehofer hat seine innerparteilichen Widersacher für die schlechten Umfragewerte seiner Partei verantwortlich gemacht. Mit Blick auf die von Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) und der Jungen Union Bayerns forcierte Debatte über seinen Rückzug als Ministerpräsident sagte er am Freitag in Berlin: "Dies ist nicht bekömmlich, weder für mich noch für die Gesamtpartei." Man sehe die negativen Auswirkungen dieser Personaldebatte an den Umfragen. "Die habe ich nicht zu verantworten." Dass Personalentscheidungen erst nach der Sondierung in Berlin anstehen sollten, sei vom CSU-Vorstand beschlossen worden.

Seehofer verteidigte erneut, Söder nicht in die Jamaika-Sondierungsgespräche eingebunden zu haben. Vertreten seien die Stellvertreter sowie die Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion und der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Die Menschen in Deutschland erwarteten nun erst einmal einen Abschluss der Sondierungen auf Bundesebene. "Dann kommt Bayern."

Die CSU-Gremien wollen Ende kommender Woche über das Ergebnis der Jamaika-Sondierung beraten. Kurz danach will Seehofer einen Personalvorschlag machen, wie die CSU in den Landtagswahlkampf 2018 ziehen soll. Auf dem CSU-Parteitag Mitte Dezember soll dann eine Entscheidung über den künftigen Parteivorsitz und die Spitzenkandidatur für die Wahl fallen.

Laut ARD-Deutschlandtrend plädieren 62 Prozent der Befragten in Bayern für einen Rückzug Seehofers von seinen politischen Ämtern nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen. (Reuters)

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