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Philippinen: Angeblich Leiche von Bali-Bomber gefunden

Mehr als 200 Menschen starben, als im Oktober 2002 auf der Ferieninsel Bali zwei Sprengsätze explodierten. Jetzt ist der Leichnam des mutmaßlichen Bombenbauers offenbar auf den Philippinen entdeckt worden. Die offizielle Identifizierung steht aber noch aus.

Bei der Fahndung nach einem der meist gesuchten Terroristen Südostasiens haben philippinische Soldaten jetzt eine Leiche exhumiert. Nach Angaben der philippinischen Armee hat ein Informant von der islamistischen Rebellengruppe Abu Sayyaf den auf der Insel Tawi-Tawi entdeckten Toten  als den mutmaßlichen Bombenbauer Dulmatin identifiziert.

Allerdings muss die Identität noch von offizieller Seite bestätigt werden, unter anderem durch DNA-Tests der einheimischen Polizei und der US-Bundespolizei FBI. Die indonesische Polizei hat bereits Zweifel angemeldet, dass es sich bei dem Toten um Dulmatin handelt.

Zehn Millionen Dollar Kopfgeld

Dulmatin, einer der Anführer der radikalislamischen Gruppierung Jemaah Islamiyah (JI), war kurz nach den Anschlägen von Bali aus Indonesien geflohen und soll am 31. Januar dieses Jahres bei Gefechten mit Soldaten auf Tawi-Tawi ums Leben gekommen sein. Der Armeesprecher sagte, der Abu-Sayyaf-Kämpfer habe die Sicherheitskräfte zu Dulmatins mutmaßlicher Leiche geführt. Der Informant sei Dulmatin im vergangenen Jahr kurz begegnet. Dulmatin und ein weiteres JI-Mitglied hatten sich in den vergangenen fünf Jahren unter dem Schutz der Abu Sayyaf im Süden der Philippinen versteckt gehalten. Die USA haben auf Dulmatin ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar ausgesetzt.

Bei den Anschlägen von Bali waren 202 Menschen ums Leben gekommen, darunter zahlreiche australische Touristen. Seither wurden Dutzende von JI-Mitgliedern verhaftet und abgeurteilt. Die Gruppe gilt als südostasiatischer Arm des Terrornetzwerks Al Qaida. (jam/AFP/dpa)

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