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© AFP

PKK-Konflikt: Rice bekommt Korb von Kurden - Türken weiter im Nordirak?

Türkische Soldaten operieren nach Aussage des Bagdader Außenministers noch immer im Nordirak. Die Kurden, die dort die Regierung stellen, sagten unterdessen ein Treffen mit US-Außenministerin Rice ab. Zur Begründung hieß es, die USA hätten Ankara "grünes Licht" für die Militäroperation gegeben.

US-Außenministerin Condoleezza Rice hat die Luftangriffe der türkischen Armee im Nordirak vom vergangenen Sonntag als eine "rein türkische Entscheidung" bezeichnet. Rice, die sich zu einem unangekündigten Besuch im Irak aufhält, rief bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem irakischen Außenminister Hoschiar Sebari zur Versöhnung der Volksgruppen auf. In den vergangenen Tagen war viel darüber spekuliert worden, ob die USA Ankara "grünes Licht" für eine Offensive gegen die Kämpfer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak gegeben haben oder nicht.

Sebari, der zur Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) von Massud Barsani gehört, sagte: "Während wir hier reden, dringt das türkische Militär erneut in den Irak ein." Gleichzeitig betonte er, die irakische Regierung und die US-Regierung hätten gemeinsame Ziele. Dazu gehöre auch Stabilität in den drei von den Kurden verwalteten Nordprovinzen.

Aus Protest gegen die Unterstützung der Türkei durch die USA hat unterdessen der Präsident der autonomen nordirakischen Kurdenregion, Massud Barsani, ein Treffen mit der US-Außenministerin abgesagt. Als "Zeichen des Protests gegen die amerikanische Position zu den jüngsten Bombardierungen" werde der Präsident den geplanten Termin nicht wahrnehmen, erklärte der Ministerpräsident der Region, Netschirwan Barsani. Der türkische Generalstabschef Yasar Büyükanit hatte nach den Luftangriffen am Wochenende gesagt, Washington habe sein stilles Einverständnis dafür gegeben. (jvo/AFP/dpa)

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