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Politik: Polen: Wir bleiben jahrelang im Irak Warschau wirbt bei 20 Staaten um Unterstützung für Schutztruppe

Warschau. Polen geht von einer mehrjährigen Besatzung des Irak aus.

Warschau. Polen geht von einer mehrjährigen Besatzung des Irak aus. Marek Siwiec, der Chef des nationalen Sicherheitsrats, sagte am Donnerstag, die „Stabilisierungsmission“ werde mindestens ein Jahr dauern. Man müsse sich allerdings allmählich an den Gedanken gewöhnen, dass der Irak-Einsatz auch „länger als fünf Jahre“ währen könne: „Ich erwarte, dass die Zahl der Teilnehmer an dem Irak-Einsatz während seiner Dauer zunehmen wird.“ Nach Angaben von Verteidigungsminister Jerzy Szmajdzinski haben Vertreter von knapp 20 Staaten am Donnerstag in Warschau ihre zweitägigen Planungen zur Schaffung der polnisch geführten Besatzungszone im Irak aufgenommen. Einige der nicht genannten Teilnehmerstaaten an der nicht öffentlichen Konferenz hätten bereits „konkrete Zusagen“ zur Entsendung von Soldaten gemacht, erklärte der Minister: Er zähle bei der Bildung der polnisch geführten Division jedoch auf alle bei der Konferenz vertretenen Staaten.

Die Ergebnisse der Konferenz, die nach Angaben von Szmajdzinski einen „planungsoperativen“ Charakter hat, sollen erst Anfang nächster Woche bekannt gegeben werden. Warschau hält für die Division eine Truppenstärke von 7000 bis 9000 Mann für notwendig. 1500 bis 2000 Soldaten will Polen selbst stellen; wie der Rest des Kontingents aufgestockt werden soll, ist offen. Neben den USA sollen nach Presseberichten Albanien, Bulgarien, Litauen, Rumänen, die Ukraine und möglicherweise auch Spanien zu den Truppenstellern gehören.

Thomas Roser

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