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Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz kann sich freuen.

© dpa

Politbarometer für Hamburg: Die SPD liegt ganz weit vorne

Die SPD liegt in den Umfragen für die Bürgerschaftswahl in Hamburg deutlich in Führung. Dass sie wieder die absolute Mehrheit erreicht, ist trotzdem sehr ungewiss.

Von Katrin Schulze

Der Vorsprung ist riesig. Die SPD, die sonst unter anderem wegen der Affäre um ihr Ex-Mitglied Sebastian Edathy und den Abgeordneten Michael Hartmann gerade ziemlich viele Probleme hat, kann wenigstens in Hamburg wieder einmal auf ein Erfolgserlebnis hoffen. Denn bei der Bürgerschaftswahl am 15. Feburar stehen die Sozialdemokraten vor ihrem 17. Erfolg als stärkste Partei. Würde jetzt schon gewählt, könnten sie mit ganzen 45 Prozent der Wählerstimmen rechnen.

Zweitstärkste Partei wäre laut Politbarometer-Extra von ZDF und Tagesspiegel die CDU mit 19 Prozent. Die Grünen kämen auf 12 Prozent, die Linke liegt derzeit bei 9,5 Prozent, die FDP bei sechs. Die AfD, die fünf Prozent erreichen würde, muss darum bangen, überhaupt über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen. Alle sonstigen Parteien kämen auf einen Stimmenanteil von 4,5 Prozent.

Für die SPD klingt das alles sehr gut - auf den ersten Blick. Allerdings könnte sie in einem Parlament mit bis zu sechs Fraktionen ihre absolute Mehrheit verlieren. Und das gefällt vielen Hamburgern gar nicht gut. Während Einparteienregierungen generell meist klar abgelehnt werden, fänden eine alleinige SPD-Regierung im Stadtstaat 40 Prozent aller Befragten gut. Sollte eine absolute Mehrheit ausbleiben, wünschen sich die Hamburger am ehesten eine rot-grüne Koalition.

Überall an der Spitze

Auch beim Spitzenpersonal erreicht die SPD Spitzenwerte. Olaf Scholz, der seit vier Jahren Erster Bürgermeister ist, lässt seinen Herausforderer von der CDU in puncto Beliebtheit weit hinter sich. Mehr noch: Scholz erreicht den besten jemals gemessenen Wert, seit die Forschungsgruppe Wahlen ihre Umfragen in Hamburg durchführt. Selbst langjährige Bürgermeister wie Klaus von Dohnanyi, Henning Voscherau oder Ole von Beust waren nicht so beliebt wie er.

Bei CDU-Mann Dietrich Wersich lässt sich dies hingegen kaum bestimmen. Er leidet unter der Tatsache, dass fast die Hälfte der Befragten ihn mangels Bekanntheit nicht bewerten konnten - obwohl der Name des Spitzenkandidaten vorgegeben wurde.

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