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Nicht alle sind mit der Regierung zufrieden: Eine Demonstration gegen die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz vor dem Reichstag.

© epd

Politbarometer: Gute Noten für die Bundesregierung

Die Bundesbürger finden die Arbeit von Schwarz-Rot immer besser. Profitieren kann davon aber vor allem die Union und nicht die SPD.

Die Deutschen sind offenbar immer besser mit der Arbeit der schwarz-roten Bundesregierung zufrieden. Auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf erreichte die große Koalition in dem am Freitag veröffentlichten "Politbarometer" der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF und Tagesspiegel mit durchschnittlich 1,3 ihren bisher besten Wert. Allerdings profitiert von dieser Stimmung vor allem die Union, denn die SPD hat im vergangenen Monat leicht an Zustimmung bei den Wählern verloren. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union unverändert auf 39 Prozent. Die SPD würde sich um einen Prozentpunkt auf 25 Prozent verschlechtern. Interessant ist vor allem, dass eine deutliche Mehrheit von 64 Prozent der Befragten der Auffassung ist, dass sich die jetzige Koalition unter Beteiligung der SPD nicht stärker für soziale Gerechtigkeit einsetzt als die Vorgängerregierung mit Beteiligung der Liberalen.

Bessere Noten als die Vorgänger

Insgesamt schneidet die aktuelle Regierung aber deutlich besser ab als die vorherigen Regierungen zu vergleichbaren Zeitpunkten. Die schwarz-gelbe Koalition lag im Juni 2010 bei einem Wert von minus 1,4, die vorherige Koalition aus CDU/CSU und SPD im Juni 2006 bei 0,0. Allerdings ist eine deutliche Mehrheit der Befragten (61 Prozent) der Ansicht, dass die jetzige große Koalition bei der Lösung der anstehenden Probleme zur Zeit eher nicht vorankommt. Nur ein Drittel (33 Prozent) sieht das anders.

Kein Aufwind für die Opposition

Die Arbeit der Opposition wird weiter eher schlecht bewertet. Konkret: Die Linkspartei liegt im Negativbereich, die Grünen knapp oberhalb von 0 innerhalb der Skale zwischen minus fünf bis plus fünf. Bei einer Bundestagswahl an diesem Sonntag bliebe die Linke bei neun Prozent, die Grünen erreichten unverändert elf Prozent. Die FDP würde mit unverändert drei Prozent wieder den Einzug ins Parlament verpassen. Die euroskeptische AfD würde dagegen um einen Prozentpunkt zulegen und mit sechs Prozent den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen.

Die Kanzlerin bleibt beliebt

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bleibt die beliebteste Politikerin. Auf einer Skala von minus fünf bis plus fünf kam sie auf einen Wert von 2,4, gefolgt von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit jeweils 1,9.

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