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Politbarometer: Weder Schwarz-Gelb noch Ampel machbar

Die Parteien der Regierungskoalition von Union und SPD bleiben stabil, während die ehemals größte Oppositionspartei schwächelt. Die Mehrheit zweifelt inzwischen am Rückhalt für Beck.

Union und SPD halten sich stabil, Linke und Grüne spüren leichten Aufwind, die FDP beginnt zu schwächeln. Das ist der Stand der Wählergunst, den das Politbarometer im Monat September gemessen hat. Nach der Umfrage im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel hätten – wäre schon am kommenden Sonntag Bundestagswahl – nur eine große Koalition oder ein Bündnis von Union, FDP und Grünen eine Mehrheit im Parlament. Weder Schwarz-Gelb noch eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP noch Rot-Rot-Grün könnte regieren. Nach der Projektion der Forschungsgruppe Wahlen könnten CDU und CSU derzeit mit 40 Prozent der Stimmen rechnen. Die SPD käme auf 29 Prozent, die Linke auf zehn, die FDP auf acht Prozent. Die Grünen liegen bei neun Prozent. Die Sitzverteilung wäre demnach: Union 249, SPD 181, Linke 62, Grüne 56, FDP 50. Der Bundestag hat regulär 598 Sitze.

Von Union und SPD wünscht sich eine Mehrheit der Befragten eine stärker soziale Politik. Allerdings halten immerhin 53 Prozent der Anhänger der SPD die umstrittenen Hartz-Reformen von Rot-Grün im Nachhinein für gut. SPD-Chef Kurt Beck holt in der Popularitätsliste der führenden Politiker langsam auf. Er wird von allen Befragten nun etwas besser als zuvor mit 0,8 bewertet. Kanzlerin Angela Merkel liegt mit 2,4 vor allen anderen. Bei den SPD-Anhängern bekommt Beck die Note 2,3 (zuvor 1,9) und liegt nun vor Finanzminister Peer Steinbrück (2,1) und fast gleichauf mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Allerdings glauben 63 Prozent, dass die SPD ihren Vorsitzenden nicht voll unterstützt. Unter SPD-Anhängern sagen das 57 Prozent. (afk)

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