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Politische Differenzen: Regierungskoalition in Pakistan bricht auseinander

In Pakistan ist die Regierungskoalition zerbrochen. Der frühere Premierminister Nawaz Sharif gab am Montag bekannt, dass seine Muslim-Liga die Koalition mit der Pakistanischen Volkspartei verlässt. Die Parteien hatten sich unter anderem um die Wiedereinsetzung entlassener Richter einen harten Konflikt geliefert.

In Pakistan ist die Regierungskoalition auseinandergebrochen. Nach wochenlangem Streit verlässt die Muslim-Liga (Nawaz/PML-N) von Ex-Premier Nawaz Sharif die Regierung. Ein Parteisprecher erklärte den Koalitionsbruch am Montag in Islamabad mit "erheblichen politischen Differenzen" mit der Pakistanischen Volkspartei (PPP), die die meisten Abgeordneten im Parlament stellt.

Hauptgrund ist der Streit um die Wiedereinsetzung von 60 Richtern, die der zurückgetretene Staatspräsident Pervez Musharraf während des Ausnahmezustands im vergangenen Herbst entlassen hatte. Anders als die PPP forderte Sharifs PML-N eine bedingungslose Wiedereinsetzung der Richter.

Außerdem hatte die Präsidentschaftskandidatur von Asif Ali Zardari (PPP), dem Witwer der ermordeten pakistanischen Ex-Premierministerin Benazir Bhutto, die Spannungen zwischen den den Koalitionsparteien am Wochenende verschärft. Die PML-N hatte  einen unabhängigen Kandidaten gefordert und Bedingungen für eine Unterstützung Zandaris gestellt.  Am Montag gab Nawaz Sharif nun bekannt, dass die PML-N mit dem ehemaligen Richter Saeed uz Zaman Siddiqui einen eigenen Kandidaten für die Nachfolge des zurückgetretenen Präsidenten Pervez Musharraf aufstelle werde. (jam/AFP/dpa)

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