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Politik: Porträt: Jesús López Rodrígez

Kardinal Nicolas de Jesús López Rodrígez (68) aus der Dominikanischen Republik ist ein Mann der Ordnung und der klaren Worte.

Santo Domingo (15.04.2005, 13:03 Uhr) - Er hat aus seiner Abneigung gegenüber Homosexuellen und Feministinnen nie einen Hehl gemacht. Auseinandersetzungen mit der Politik und der Presse hat er nie gescheut, wenn er seine Überzeugungen und die Anliegen der Kirche vertrat.

«Ich suche nicht den Applaus von irgendjemandem und schon gar nicht von dieser Art Leuten», maßregelte er im vergangenen Jahr Gewerkschaftsgruppen, die ihn zur Rede stellen wollten, weil er einen Aufruf zum Generalstreik kritisiert hatte. Homosexuelle sind für ihn «Wilde» und «Primitive».

Gelegentlich äußerte er auch die Meinung, dass Männer mit schwach ausgeprägtem männlichem Verhalten im Klerus nichts zu suchen hätten. Befürworter der Abtreibung haben in seinen Augen keine Moral. Auch die Regierungskampagne für die Verwendung von Kondomen beim Sex findet in den Augen des Kardinals keine Gnade. Er nimmt sie regelmäßig in einer eigenen Fernsehsendung unter Beschuss.

Geboren wurde López Rodrígez am 31. Oktober 1936 im Dorf Barraca in der Provinz La Vega. 1961 erfolgte die Priesterweihe nach dem Studium der Philosophie und der Theologie in Santo Domingo. Von 1962 bis 1965 studierte López Rodrígez zunächst Pastoralsoziologie und dann kanonisches Recht an der Gregorianischen Universität in Rom.

1978 wurde López Rodrígez Bischof der Diözese San Fernando de Macorís. Drei Jahre später ernannte ihn der Papst zum Erzbischof in der Hauptstadt Santo Domingo. Dieses Amt hat er bis heute inne, ebenso wie das des Vorsitzenden der dominikanischen Bischofskonferenz. Der Kardinal hat in verschiedenen politischen Kommissionen zum Thema Gerechtigkeit und Gesundheit mitgewirkt und ist unter anderem Rektor der Universität von San Francisco de Macorís im Nordosten der Republik. (tso) (tso)

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