zum Hauptinhalt
Der Kandidat der Konservativen, Antonio Tajani aus Italien, hat im ersten Wahlgang die meisten Stimmen bekommen, aber nicht die absolute Mehrheit.

© Patrick Seeger/dpa

Update

Präsidentenwahl im Europaparlament: Keine Entscheidung im zweiten Wahlgang

Trotz des Rückzugs des liberalen Kandidaten, Guy Verhofstadt, schaffen es die Favoriten für die Nachfolge von Martin Schulz zunächst nicht, eine absolute Mehrheit zu erreichen.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat auch ein zweiter Wahlgang am Dienstag noch keine Entscheidung gebracht. Keiner der sechs Kandidaten erreichte die nötige absolute Mehrheit, wie Schulz als Sitzungsleiter bekannt gab.
Der konservative EVP-Kandidat Antonio Tajani lag wie in der ersten Runde vorn und erzielte nun 287 Stimmen. Sein sozialistischer Gegenkandidat Gianni Pittella kam wieder auf Platz zwei, diesmal mit 200 Stimmen. Beide hatte im ersten Wahlgang etwas weniger Stimmen erhalten. Die übrigen vier Kandidaten stammen aus kleinen Fraktionen und haben nur wenig Rückhalt. Das Parlament hat 751 Abgeordnete. Bei 683 gültigen Stimmen hätte die nötige Mehrheit bei 342 gelegen.

Für den Nachmittag und Abend sind noch zwei weitere Wahlgänge angekündigt. Erst in der vierten Runde genügt eine einfache Mehrheit; dann treten auch nur noch die beiden bestplatzierten Kandidaten an.

Der Belgier Guy Verhofstadt hat seine Kandidatur für das Amt des EU-Parlamentspräsidenten zurückgezogen.
Der Belgier Guy Verhofstadt hat seine Kandidatur für das Amt des EU-Parlamentspräsidenten zurückgezogen.

© EMMANUEL DUNAND/AFP

Vor Beginn der Wahl hatte der liberale Kandidat Guy Verhofstadt seine Kandidatur überraschend zurückgezogen. Der ehemalige belgische Ministerpräsident Verhofstadt galt zeitweise als Kompromisskandidat mit Außenseiterchancen.

Schulz hatte sich Ende November entschieden, als Spitzenkandidat für die nordrhein-westfälische SPD in die Bundestagswahl im September zu ziehen. Er ist zudem als Bundesaußenminister und als ein SPD-Kanzlerkandidat im Gespräch. (dpa)

Zur Startseite