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Gesine Schwan

© dpa

Präsidentschaftskandidatin: Gesine Schwan ruft Politiker auf: "Seid ehrlicher!"

Die Präsidentin der Viadrina-Universität spricht klare Worte in Richtung Politik und fordert zu mehr Offenheit gegenüber den Bürgern auf. Zugleich wirbt sie um Stimmen - sowohl der Linken als auch von Union und FDP.

Die SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan hat von den Politikern mehr Ehrlichkeit und weniger Taktiererei gegenüber den Bürgern gefordert. Sie sollten der Bevölkerung offen sagen, "was möglich ist, nicht verschweigen, was nicht geht", sagte sie der Wochenzeitung "Die Zeit". "Noch wichtiger als 100 Euro zusätzlich ist, dass die Menschen wissen, woran sie in der Zukunft sind."

Zu ihren Wahlchancen sagte die Professorin, sie brauche die Unterstützung der Linken im kommenden Mai genauso wie bei ihrem ersten Anlauf vor vier Jahren, als sie Stimmen von der Linke-Vorgängerpartei PDS und aus dem schwarz-gelben Lager bekommen habe.

Werbung um Stimmen aus Union und FDP

Nach ihren Worten sollte die SPD die inhaltlichen Unterschiede zur Linken stärker herausstellen statt "einen neuen Schwur" über eine Unvereinbarkeit der Zusammenarbeit im Bund abzulegen.

In der Zeitung "Die Welt" kündigte Schwan an, verstärkt um die Wahlleute von Union und FDP zu werben. Mögliche Unterstützer könnten schließlich frei entscheiden, ob sie sich in ihren Positionen wiederfänden. Die Wahl in der Bundesversammlung sei eine Persönlichkeits- und keine Koalitionswahl.

Die Politikwissenschaftlerin sieht politische Schnittmengen zwischen SPD und den Liberalen etwa bei der Bildung und den Bürgerrechten. Mit ihrer "aus dem Glauben an Gott" heraus begründeten Politik fühle sie sich auch vielen in der Union nahe. (ut/dpa)

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