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Jill Stein von den US-Grünen will die Wahl in Wisconsin beanstanden.

© AFP

Präsidentschaftskandidatin Jill Stein: US-Grüne wollen Neuauszählung der Präsidentenwahl in Wisconsin

Die erfolglose US-Präsidentschaftskandidatin Jill Stein hat dafür bereits mehr als 2,5 Millionen US-Dollar über Internetspenden von Sympathisanten eingesammelt.

Die grüne US-Präsidentschaftskandidatin Jill Stein will eine Neuauszählung der Wählerstimmen im umkämpften Bundesstaat Wisconsin beantragen. Die erforderlichen 1,1 Millionen Dollar (1,04 Millionen Euro) für den Antrag hat Stein bereits per Crowdfunding gesammelt, wie die Grünen-Politikerin am Donnerstag auf ihrer Internetseite mitteilte. Dass das Geld so schnell zusammengekommen sei, sei eine "wunderbare Fügung" und zeige die "Kraft von Graswurzel-Bewegungen". Wisconsin ist einer der Staaten, in denen der Republikaner Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl am 8. November mit hauchdünnem Vorsprung vor seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton gewonnen hatte.

Stein, die bei der Wahl völlig chancenlos war, hat mit Verweis auf nicht näher erläuterte "Unregelmäßigkeiten" auch eine Überprüfung der Wahlergebnisse in den Schlüsselstaaten Pennsylvania und Michigan gefordert. In Pennsylvania muss bis zum kommenden Montag Einspruch gegen das Wahlergebnis eingelegt werden. In Michigan, wo Trump nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis hauchdünn gewonnen hat, endet die Frist am Mittwoch. In Pennsylvania kostet allein der Antrag 500.000 Dollar, in Pennsylvania 600.000 Dollar. Für eine Neuauszählung in allen drei Bundesstaaten will Stein insgesamt 4,5 Millionen sammeln - 2,7 Millionen Dollar hat sie nach eigenen Angaben schon zusammen.

Die Grünen rechnen aber damit, insgesamt sechs bis sieben Millionen Dollar zu benötigen, unter anderem auch für Anwaltskosten. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder den Vorwurf erhoben, dass die Wahl zu seinen Ungunsten manipuliert werde. Er kündigte vor seinem Wahlsieg sogar an, ein knappes und "fragwürdiges" Ergebnis eventuell juristisch anzufechten. Clinton warf ihm deshalb vor, die demokratischen Spielregeln zu verletzen. (AFP)

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