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Donald Trump hat seinen bisherigen Kampagnenmanager und Chefstrategen Paul Manafort erst degradiert und jetzt ganz verloren.

© Rick Wilking/rtr

Präsidentschaftswahl in den USA: Trumps Wahlkampfmanager Paul Manafort tritt zurück

Vor zwei Tagen hat Trump sein Wahlkampfteam umgestellt. Jetzt ist sein Chefstratege zurückgetreten. Manafort stand wegen Berichten über finanzielle Verstrickungen in der Ukraine unter Druck.

Paul Manafort, umstrittener Leiter von Donald Trumps Wahlkampfteam, ist zurückgetreten. Das bestätigte der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner am Freitag in einer Mitteilung. Er danke Manafort für seine großartige Arbeit, vor allem während des Parteitages, erklärte Trump.

Manaforts Rücktritt ist ein weiterer Beleg für die anhaltenden Turbulenzen, in denen Trumps Team steckt. Der Wahlkampfmanager stand zuletzt wegen Berichten über finanzielle Verstrickungen in der Ukraine unter erheblichem Druck. In dieser Woche hatte Trump als neue Spitze des Wahlkampfteams Stephen Bannon installiert und mit Kellyanne Conway zudem eine neue Kampagnenmanagerin präsentiert. Manafort sollte eigentlich aber als Chefstratege im Team bleiben.

Conway kündigte an, dass der 70-jährige Trump bis zur Wahl am 8. November mehr Disziplin an den Tag legen werde. Die Spezialistin für Umfragen und Daten, selbst sehr TV-präsent, will die Botschaft des Kandidaten "schärfen" - insgesamt aber eine optimistische Botschaft aussenden und sich auf Sachthemen konzentrieren, kündigte sie an. Das hatte sie gesagt, bevor das eigene Team mit Manaforts Rücktritt am Freitag erneut in Turbulenzen geriet.

Trump bedauert verbale Ausfälle

Nach heftigen Angriffen auf politische Gegner, Frauen, Muslime und mexikanische Einwanderer hatte Trump selbst am Donnerstag um Entschuldigung gebeten: „Wenn man in einer hitzigen Debatte über viele Themen spricht, wählt man manchmal nicht die richtigen Worte oder sagt etwas Falsches“, erklärte der bei einem Wahlkampfauftritt in North Carolina. „Ich habe das getan und bedauere das.“ Das gelte vor allem für Bemerkungen, die Menschen persönlich verletzt hätten. Welche Äußerungen er damit genau meinte, sagte der Immobilienunternehmer nicht.

Trump steht unter Druck, weil er Umfragen zufolge hinter seine Rivalin Hillary Clinton zurückgefallen ist. Er wurde auch von Mitgliedern der eigenen Partei kritisiert, etwa weil er die Familie eines im Irak getöteten US-Soldaten angegriffen hatte. Mit seinem aggressiven Auftreten ist es Trump kaum gelungen, bei Wählern zu punkten, die nicht zur weißen Mittelschicht gehören. (dpa/rtr/AFP)

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