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Politik: Prima vista

Italiens Staatsfernsehen Rai darf das irakische TV aufbauen

Das öffentlichrechtliche Fernsehen Italiens, die Rai, soll bald auch im Irak senden dürfen. Das gab der Verwaltungsrat der Rai jetzt bekannt. Das Projekt ist aus einer Zusammenarbeit zwischen Lucia Annunziata, der Verwaltungsratsvorsitzenden des Staatsunternehmens, und Außenminister Franco Frattini entstanden.

Die Rai soll im Irak Journalisten und Producer ausbilden und die notwendige Technik zum Wiederaufbau eines nationalen Staatsfernsehens zur Verfügung stellen. Dabei soll vor allem digitale Technik zum Einsatz kommen. Die Italiener sollen darüber hinaus Spielfilme und historische Hintergrundsendungen untertiteln und über das neu einzurichtende Fernsehen ausstrahlen.

Letzten Sonntag ist Pierluigi Malesani, Beauftragter für internationale Wirtschaftsfragen im Außenamt, mit Giuseppe Careri von der Produktionsdirektion der Rai nach Bagdad geflogen. Dort trugen sie ihr Projekt dem italienischen Botschafter Antonio Armellini und John Sandrock vor, der in der US-Verwaltung für Informationspolitik verantwortlich ist. Auch wenn sich die Regierung von Silvio Berlusconi dazu nicht äußert, gehen Oppositionspolitiker davon aus, dass die Reorganisation des irakischen TV eine Gegenleistung ist – ein „Dankeschön”, so die linke Abgeordnete Rosy Bindi, „mit dem die USA den italienischen Partner dafür beglücken wollen, dass er die Amerikaner in ihrem Krieg unterstützt hat”. mig

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