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Er will wieder in den Bundestag: Hans-Christian Ströbele.

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Prostatakrebs hoffentlich bald überstanden: Ströbele will wieder in den Bundestag

Lange hat Hans-Christian Ströbele nicht erklärt, ob er noch einmal für den Bundestag kandidiert. Nun ist klar, warum: Er leidet an Prostatakrebs. Der Grünen-Politiker hofft, die Erkrankung im Herbst überstanden zu haben - und hat Ziele, für die er auch in der nächsten Legislaturperiode im Bundestag eintreten will.

Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele will noch einmal für den Bundestag kandidieren. Das hat er am Dienstagabend gegenüber der grünen Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg erklärt. Klar ist nun auch, warum Ströbele mit einer Entscheidung lange zögerte: Er leidet an Prostatakrebs - rechnet aber damit, im November seine Erkrankung überstanden zu haben. "Die Ärzte versichern mir, dass ich zu Recht optimistisch bin", sagte Ströbele dem Tagesspiegel. Im Sommer habe die Behandlung seiner Krankheit viel Zeit in Anspruch genommen. Er habe gelernt, dass Prostatakrebs geradezu eine Volkskrankheit bei alten Männer sei - und "sehr schlimm sein kann, aber nicht muss". Ab Herbst wolle er sich mit voller Kraft seiner Kandidatur widmen.

Ströbele nennt für seine Entscheidung drei politische Gründe: Als dienstältestes Mitglied des parlamentarischen Kontrollgremiums wolle er seine Erfahrung einbringen, wenn es in der kommenden Legislaturperiode darum gehe, Konsequenzen aus dem NSU-Skandal zu ziehen. Außerdem wolle er weiter im Bundestag für eine Beendigung des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr werben, und sich drittens für neue Wege bei der Bekämpfung der Eurokrise einsetzen. Es werde "immer nur an die Banken, aber nie an die Bevölkerung gedacht", sagte Ströbele.

Der 73 Jahre alte Kreuzberger Grünen-Politiker sitzt seit 1998 im Bundestag, wo er bereits von 1985 bis 1987 ein Mandat hatte.

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