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Tibet

© AFP

Protest: Dalai Lama beklagt Unterdrückung Tibets

49 Jahre befindet sich der Dalai Lama im indischen Exil. Zum Jahrestag wirft das geistliche Oberhaupt China schwere Verletzungen der Menschenrechte vor. In Indien brechen mehrere hundert mutige Exiltibeter zu einem Protestmarsch nach Tibet auf.

"Die Verletzung der Menschenrechte erreicht gewaltige und unvorstellbare Ausmaße, bis hin zur Beschneidung der Religionsfreiheit und Politisierung religiöser Fragen", sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter anlässlich des 49. Jahrestages seines Exils. Der 72-jährige Friedensnobelpreisträger lebt seit seiner Flucht nach einem gescheiterten Aufstand gegen die chinesischen Herrscher 1959 im nordindischen Dharamsala. "Seit fast sechs Jahrzehnten leben die Tibeter in permanenter Angst und unter chinesischer Unterdrückung", beklagte der Dalai Lama.

Mehrere hundert Exiltibeter in Indien begannen einen gegen China gerichteten Protestmarsch. Unter dem Applaus tausender buddhistischer Mönche brachen sie in Dharamsala, dem Sitz des Dalai Lamas und der tibetischen Exil-Regierung auf. An dem Marsch beteiligen sich Mönche, Nonnen und Jugendliche, die im Exil geboren wurden und Tibet noch nie gesehen haben. Sie wollen das Land in sechs Monaten erreichen.

"Tibet den Tibetern"

Die chinesische Regierung nutze Olympia als Plattform, um die illegale Besetzung Tibets zu legitimieren, sagte der Präsident des Tibetischen Jugend-Kongresses, Tsewang Rigzin, im nordindischen Dharamsala. "Wir zeigen auf, dass Tibet den Tibetern gehört und wie nie aufgeben werden, bis es unabhängig wird." Ziel sei, "die tibetische Freiheitsbewegung wieder zu beleben und die chinesische Besatzung zu bekämpfen".

In der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu versammelten sich rund 3000 Tibeter in einem Tempelkomplex. Als rund 500 Menschen das Gelände verlassen wollten, um vor der chinesischen Botschaft zu protestieren, kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Sicherheitskräfte hielten die Demonstranten mit Schlagstöcken von ihrem Vorhaben ab, nachdem sie mit Steinen beworfen worden waren. Mindestens zwei Polizisten und drei Demonstranten wurden verletzt. (küs/dpa/AFP)

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