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Protestaktion: Iraker enthüllen Skulptur für "Schuhwerfer"

Dem Mann, der George W. Bush bei seinem Abschiedsbesuch im Irak mit seinen Schuhen bewarf, wird nun in der Heimatstadt Saddam Husseins ein Denkmal gesetzt: Ein drei Meter hoher Schuh aus Kupfer.

In Tikrit, der Heimatstadt des früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein, ist am Mittwoch eine Skulptur zu Ehren des "Schuhwerfers von Bagdad" enthüllt worden. Nach Angaben eines Augenzeugen wurde die drei Meter hohe Kupferskulptur, die einen Schuh darstellt, im Innenhof des Gebäudes der örtlichen Organisation für Kindeswohl aufgestellt.

Der irakische Journalist Muntasser al-Saidi hatte am 14. Dezember während einer Pressekonferenz in Bagdad seine beiden Schuhe nach dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush geworfen, der ihnen aber geschickt ausweichen konnte. Seither sitzt der TV-Reporter in Haft und wartet auf den Beginn seines Prozesses. Ihm drohen wegen der Attacke auf Bush, dessen Politik er ablehnt, mehrere Jahre Haft.

An der bescheidenen Zeremonie in Tikrit, 180 Kilometer nördlich von Bagdad, nahmen keine staatlichen Würdenträger teil. Ein Teilnehmer sagte, die Ehre der Iraker werde letztlich nicht mit fliegenden Schuhen wiederhergestellt, "sondern mit dem Gewehr oder dem Schwert". (mpr/dpa)

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