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Prozess: Fischer als Zeuge der eigenen Vergangenheit

Der frühere Außenminister Joschka Fischer (Grüne) wird an diesem Dienstag erneut von seiner Vergangenheit eingeholt. In einem Zivilprozess soll er als Zeuge über seine Zeit als Straßenkämpfer aussagen.

Frankfurt/Main - Vor dem Frankfurter Landgericht geht um die linksradikalen Aktivitäten der so genannten Putzgruppe, die sich in den 70er Jahren bei Frankfurter Demonstrationen mit der Polizei prügelte.

Fischer war führendes Mitglied der Gruppe. In dem Prozess will sein früherer Mitstreiter und Trauzeuge Ralf Scheffler dem Magazin "Focus" die Behauptung untersagen lassen, er habe in der Putzgruppe als "passionierter Schläger" gegolten. Er verlangt 15.000 Euro Schadensersatz.

Fischer ist vom "Focus" als Zeuge benannt worden, wie das Gericht mitteilte. Seine ursprünglich noch zur Amtszeit von Rot-Grün geplante Befragung war an Terminschwierigkeiten im Zusammenhang mit der notwendigen Aussagegenehmigung der früheren Regierung gescheitert. Der heutige Bundestagsabgeordnete Fischer hatte sich vor fünf Jahren in einem Prozess zu seiner Vergangenheit als "Straßenkämpfer" bekannt. (tso/dpa)

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