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Prozess: Pirat steht in den USA vor Gericht

Die USA führen ihren ersten Prozess gegen einen somalischen Piraten.

Für die USA ist es der erste Prozess wegen Seeräuberei seit etlichen Jahrzehnten und automatisch mit einer lebenslangen Gefängnisstrafe für den Angeklagten verbunden. Er war an der Entführung des US-Kapitäns beteiligt, der nach fünf Tagen Geiselhaft befreit wurde. Bei der Aktion starben vier der insgesamt fünf Piraten.

Bei einer ersten Anhörung am Dienstag entschied Bundesrichter Andrew Peck, der junge Mann sei mindestens 18 Jahre alt und habe deshalb keinen Anspruch auf das mildere Jugendstrafrecht. Er werde wie ein Erwachsener behandelt. Dagegen behauptete der Vater von Abduwali Abdukhadir Muse in einer Telekonferenz aus Somalia, sein Sohn sei erst 16, habe nie eine Schule besucht und sei in seiner Naivität zur Piraterie überredet worden.

Der Fall soll vor dem Bundesgericht in Manhattan verhandelt werden, das Erfahrung mit Verbrechen an Amerikanern im Ausland hat, hieß es. Nach internationalem Recht kann jedes Land Piratenattacken verfolgen, wenn sie in internationalen Gewässern geschehen. (sp/dpa)

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