zum Hauptinhalt

Politik: Putin in Berlin: "Neuanfang" der Beziehungen zu Moskau

Nach der ersten Begegnung zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin haben beide Seiten von einem "Neuanfang" in den deutsch-russischen Beziehungen gesprochen. Schröder betonte, Deutschland habe starkes Interesse an einer "strategischen Partnerschaft" mit Russland.

Nach der ersten Begegnung zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin haben beide Seiten von einem "Neuanfang" in den deutsch-russischen Beziehungen gesprochen. Schröder betonte, Deutschland habe starkes Interesse an einer "strategischen Partnerschaft" mit Russland. Das ursprünglich gute Verhältnis zwischen beiden Ländern hatte sich zuletzt durch den Kosovo-Konflikt und den Krieg in Tschetschenien merklich abgekühlt. Der Bundeskanzler sagte, er habe in dem russischen Präsidenten einen "bis in alle Details kenntnisreichen und aufgeschlossenen Gesprächspartner" gefunden. Das erste Gespräch, bei es dem vor allem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit ging, sei gut und ergebnisorientiert verlaufen. "Wir wollen einen substanziellen Neuanfang der bilateralen Beziehungen", sagte der Kanzler. Putin bezeichnete Deutschland als Russlands wichtigsten Partner in Europa und "Kernland der europäischen Integration".

In einer Rede vor Vertretern der deutschen Wirtschaft warnte der Präsident vor den US-Plänen für ein nationales Raketenabwehrsystem (NMD). Dieses würde das Kräftegleichgewicht zerstören und eine Rüstungsspirale in Gang setzen, was für Europa schwerwiegende Folgen haben könnte. Putin schlug statt dessen den Aufbau einer gemeinsamen "nicht-strategischen Raketenabwehr" vor. Der Kreml-Chef bekräftigte seine Ablehnung der Nato-Osterweiterung. Russland könne nicht hinnehmen, dass sich die Nato auf seine Grenzen zubewege.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false