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Politik: Radioaktive Abfälle: Noch mehr falsch deklarierter Atommüll in Geesthacht?

In der Sammelstelle für schwach radioaktive Abfälle in Geesthacht könnte nach einem "Spiegel"-Bericht möglicherweise weitaus mehr Atommüll mit höherer Strahlung lagern als bisher angenommen. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf das GKSS-Forschungszentrum in dem schleswig-holsteinischen Ort am Samstag berichtete, lieferte das ins Zwielicht geratene Braunschweiger Entsorgungsunternehmen Amersham & Buchler Ende der 70er Jahre 61 zusätzliche Behälter an.

In der Sammelstelle für schwach radioaktive Abfälle in Geesthacht könnte nach einem "Spiegel"-Bericht möglicherweise weitaus mehr Atommüll mit höherer Strahlung lagern als bisher angenommen. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf das GKSS-Forschungszentrum in dem schleswig-holsteinischen Ort am Samstag berichtete, lieferte das ins Zwielicht geratene Braunschweiger Entsorgungsunternehmen Amersham & Buchler Ende der 70er Jahre 61 zusätzliche Behälter an. Bislang haben sich 16 Fässer dieser Firma als falsch deklariert erwiesen.

Wie die Kieler Landesregierung am Donnerstag bekannt gegeben hatte, befanden sich in diesen Behältern radioaktive Abfälle, die darin nicht hätten entsorgt werden dürfen. Dadurch waren die Fässer mit der Zeit korrodiert.

Die radioaktive Strahlung war von außen nicht messbar, weil die Fässer innen mit illegalen Bleiumhüllungen ausgestattet waren. Sie war den Angaben zufolge jedoch bis zu 3000 Mal höher als deklariert. Die Lieferfirma hat den Vorwurf der Manipulation bislang bestritten.

Das Bundesumweltministerium in Berlin will dem "Spiegel" zufolge jetzt ermitteln, ob auch in den Sammelstellen anderer Länder Problemfässer lagern.

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