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RAF: Verena Becker nach Berlin verlegt

Bisher saß die ehemalige RAF-Terroristin in Karlsruhe in Untersuchungshaft, jetzt ist Verena Becker in Lichtenberg untergebracht. Sie soll an der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback im Jahr 1977 beteiligt gewesen sein.

Die wegen neuer Verdachtsmomente im Mordfall Buback verhaftete frühere RAF-Terroristin Verena Becker ist in ein Gefängnis in Berlin verlegt worden. Sie wurde am Dienstag zunächst in die Haftanstalt für Frauen im Ortsteil Lichtenberg gebracht, hieß es aus Sicherheitskreisen. Die 57-Jährige saß bisher in Karlsruhe in Untersuchungshaft. Sie steht laut Bundesanwaltschaft unter dem dringenden Verdacht, an der Ermordung von Generalbundesanwalt Siegfried Buback und zweier seiner Begleiter durch die Rote Armee Fraktion (RAF) am 7. April 1977 in Karlsruhe beteiligt gewesen zu sein. Die Berliner Justizverwaltung wollte sich zu dem Fall nicht äußern und verwies wiederum auf Karlsruhe.

Becker war damals wegen einer Schießerei bei ihrer Festnahme nach dem Anschlag zu lebenslanger Haft verurteilt worden, 1989 wurde sie begnadigt. Im Fall Buback ist sie bisher nicht angeklagt worden. Wegen neuer Erkenntnisse hatte die Polizei Becker Ende August in der Hauptstadt festgenommen. Becker wohnte zuletzt im Berliner Ortsteil Zehlendorf. Ob es eine Anklage gegen sie geben wird, ist noch unklar. In dem Lichtenberger Gefängnis wird Becker registriert, auch ein Gesundheitscheck ist vorgesehen. Danach soll sie wie andere weibliche Untersuchungshäftlinge im Frauengefängnis in Berlin-Pankow untergebracht werden. (nal/dpa)

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