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Raketenabwehr: Iran und Russland verhandeln über Waffenlieferung

Der iranische Verteidigungsminister hat in Moskau mit seinem russischen Amtskollegen über Waffenlieferungen Russlands an Iran verhandelt. Ein Raketenabwehrsystem soll Irans Atomanlagen schützen.

Der iranische Verteidigungsminister Mostafa Mohammed Nadschar hat in Moskau Verhandlungen über russische Waffenlieferungen an Teheran geführt. Bei einem Treffen Nadschars mit seinem russischen Amtskollegen Anatoli Serdjukow am Dienstag habe "die militärische Zusammenarbeit" im Vordergrund gestanden, teilte ein Ministeriumssprecher nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau mit. Iran pocht auf die Auslieferung des russischen Raketenabwehrsystems S-300, mit dem Teheran nach Einschätzung von Experten seine Atomanlagen schützen will.

Russland hat Zeitungsberichten zufolge dem Iran fünf Raketenabwehrsysteme im Wert von insgesamt 630 Millionen Euro versprochen. Angesichts der deutlich verbesserten Beziehungen Moskaus zur neuen US-Regierung gehen russische Experten aber bis auf weiteres nicht davon aus, dass mit einer Auslieferung an Iran zu rechnen ist. Russische Firmen bauen das erste iranische Atomkraftwerk in Buschehr, das 2010 ans Netz gehen soll. Der Kreml besteht auf einer ausschließlich diplomatischen Lösung des Konflikts um mögliche Atomwaffenpläne Irans. (jnb/dpa)

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