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Raumfahrt: Obama nominiert ersten schwarzen Nasa-Chef

Nach dem Willen des US-Präsidenten soll der afroamerikanische Ex-Astronaut Charles Bolden in Zukunft die Geschicke der Weltraumbehörde leiten. Seine Wahl gilt als sicher

Bolden wäre der erste Schwarze an der Nasa-Spitze. Der 62-Jährige flog bis 1994 viermal auf Space-Shuttle-Einsätzen ins All und kehrte danach wieder zum Militär zurück, wo er zuletzt als Generalmajor diente. Der Senat muss seiner Ernennung noch zustimmen. Es wird erwartet, dass Bolden dort glatt durchkommt.

Auf den ehemaligen Astronauten warten große Herausforderungen. So steht die Nasa vor einer gravierenden Umbruchphase. Nach dem Auseinanderbrechen des Shuttles Columbia, bei dem 2003 alle sieben Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, hatten sich die Weltraumbehörde und der damalige US-Präsident George Bush auf Empfehlung von Experten zur Ausmusterung der Space-Shuttle-Raumfähren bis 2010 entschlossen.

Insofern können die USA ab dem nächsten Jahr erst einmal nicht mehr mit eigenem Gerät ins All fliegen. Erst 2015 sollen neue Raumfähren zur Verfügung stehen. Bis dahin wollen die USA zur Internationalen Raumstation ISS mit russischen Orbitern fliegen.

Allerdings waren die Nasa-Mitarbeiter nach der Bekanntgabe der Nominierung Boldens guter Dinge. Er sei ein starker Befürworter der bemannten Raumfahrt, sagte ein CNN-Korrespondent. Der pensionierte Generalmajor wäre erst der zweite Astronaut, der die Weltraumbehörde führt. ZEIT ONLINE

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