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Politik: Razzien bei Linksextremen

Bundesanwaltschaft ermittelt zu Anschlägen.

Berlin - Die Polizei hat am Mittwoch in Berlin, Magdeburg und Stuttgart 21 Wohnungen und weitere Objekte durchsucht, die einer Gruppe gewaltbereiter Linksextremisten zugeordnet werden. Das von der Bundesanwaltschaft geführte Verfahren richte sich gegen neun Beschuldigte, hieß es in Sicherheitskreisen. Allein in Berlin seien zwölf Objekte durchsucht worden. An der Razzia waren 300 Beamte der Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamts beteiligt.

Die Bundesanwaltschaft wirft den Beschuldigten die Bildung einer kriminellen Vereinigung und weitere Delikte vor. Die Gruppierung steht in Verdacht, die Aktivitäten der linksextremen Formation „Militante Gruppe (MG)“ fortzusetzen, die viele Anschläge verübt und 2009 ihre Auflösung verkündet hatte. Die Beschuldigten sollen seit Ende 2009 unter der Bezeichnung „Revolutionäre Aktionszellen (RAZ)“ Brand- und Sprengstoffanschläge in Berlin verübt haben, unter anderem auf das Amtsgericht Wedding, ein Job-Center in Wedding, das Haus der Wirtschaft, das Amt für Stadtentwicklung sowie das Bundeshaus in Charlottenburg. Außerdem bekannten sich die „RAZ“ dazu, Pistolenpatronen an den Bundesinnenminister, den Ständigen Vertreter des Generalbundesanwalts und einen Wissenschaftler geschickt zu haben. Einen der Beschuldigten habe bereits das Berliner Kammergericht 2009 im Prozess gegen drei MG-Mitglieder verurteilt, sagten Sicherheitsexperten. fan

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