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Politik: Reaktion auf den Terror: Iran warnt USA vor Eile

Die Islamische Republik Iran hat die USA vor einem "übereilten" Vergeltungsschlag gewarnt. Dies würde zu "unlösbaren Problemen" führen, sagte der iranische Außenminister Kamal Charrasi am Dienstag in Teheran.

Die Islamische Republik Iran hat die USA vor einem "übereilten" Vergeltungsschlag gewarnt. Dies würde zu "unlösbaren Problemen" führen, sagte der iranische Außenminister Kamal Charrasi am Dienstag in Teheran. Gleichzeitig verurteilte er den internationalen Terrorismus als "große Bedrohung für die Menschheit". Charrasi äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Außenminister Jack Straw. Straw, der Iran als erster britischer Außenminister seit der islamischen Revolution von 1979 besuchte, hob hervor, dass zwischen Charrasi und ihm "absolute Einigkeit" bestehe, was das "gemeinsame Entsetzen" über die Terroranschläge betreffe.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Militärische Reaktionen: Die Vorbereitungen auf einen Gegenschlag Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 Fahndung: Der Stand der Ermittlungen Rettungsarbeiten: Die Suche nach den Verschütteten Fotos: Die Ereignisse seit dem 11. September in Bildern Eine hochrangige EU-Delegation hat unterdessen in Pakistan Gespräche über das internationale Bündnis gegen den Terrorismus aufgenommen. Der außenpolitische EU-Beauftragte Javier Solana traf in der Hauptstadt Islamabad zunächst mit dem pakistanischen Außenminister Abdul Sattar zusammen. Bei Präsident Pervez Musharraf wollte Solana im Anschluss um weitere Unterstützung werben. Im Anschluss an den Besuch in Pakistan will die EU-Delegation auch in Iran, Syrien, Ägypten, Jordanien, und Saudi-Arabien Gespräche führen.

Auch der chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji und Bundeskanzler Gerhard Schröder haben am Dienstag den Kontakt gesucht und über eine internationalen Antwort auf die Terroranschläge in den USA gesprochen. Das Telefonat sei auf Wunsch Schröders geführt worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Bei ihren Planungen für einen möglichen Militärschlag gegen Afghanistan können die USA ab sofort alle ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien einbeziehen. Als letzter der fünf Staaten öffnete am Dienstag Kirgistan seinen Luftraum für US-Militärflüge, nachdem zuvor schon Turkmenien, Tadschikistan, Usbekistan und auch Kasachstan bereit waren zur Zusammenarbeit mit der internationalen Antiterror-Koalition. Lediglich Russland will über seinem Territorium nur Flüge mit humanitärer Hilfe nach Afghanistan zulassen.

Im Bemühen um breite Unterstützung für den von den USA ausgerufenen Kampf gegen Terrorismus hat das US-Repräsentantenhaus der Zahlung von 582 Millionen Dollar an die Vereinten Nationen zugestimmt. Die Abgeordneten billigten am Montag einstimmig eine schnelle Überweisung der zweiten von insgesamt drei Raten zur Begleichung der US-Rückstände bei der Uno.

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