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Reaktionen auf den Friedensnobelpreis für die EU: Ein würdiger Preisträger – oder vielleicht doch nicht?

Der Stolz und die Genugtuung in Europa überwiegen. Doch nicht alle halten es für richtig, dass die EU mit dem weltweit wichtigsten Friedenspreis geehrt wird.

„Dieser Nobelpreis ist eine Auszeichnung für alle Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union. Wir im Europäischen Parlament sind zutiefst berührt. Die Europäische Union hat unseren Kontinent friedlich vereint und aus ehemaligen Erzfeinden Freunde gemacht. Diese historische Leistung ist zu Recht preiswürdig.“

Martin Schulz,

Präsident des Europäischen Parlaments

„Ich freue mich sehr über diese Entscheidung. ... Als Europäer haben wir heute allen Grund, stolz zu sein. Ich bin es.“

Helmut Kohl, Altbundeskanzler

„Wir Europäer, wir sind zu unserem Glück vereint. Dass das Nobelpreiskomitee heute diese Idee gewürdigt hat, das ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, auch für mich ganz persönlich.“

Angela Merkel, Bundeskanzlerin

„Die Auszeichnung ist zugleich auch ein Aufruf an uns alle, noch mehr Mut zur europäischen Gemeinsamkeit zu haben und noch stärker auf die gemeinsame politische Kraft des geeinten Europas zu bauen. Wir dürfen unsere langfristigen gemeinsamen europäischen Interessen nicht dem kurzfristigen nationalen Kalkül unterordnen.“

Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender

„Als der Eiserne Vorhang niedergerissen wurde und die diktatorischen Regime in Zentral- und Osteuropa weggeschwemmt wurden, war es die EU, die den neuen Demokratien eine Perspektive geboten und von chauvinistischen Verlockungen abgesehen hat. Heute bleibt die Europäische Union trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise ein Vorbild für andere Regionen in der Welt.“

Ronald S. Lauder,

Präsident des Jüdischen Weltkongresses

„ Europa hat zwei Kriege im 20. Jahrhundert erlebt, und wir haben dank der Europäischen Union Frieden geschaffen. Damit ist die Europäische Union der größte Friedensstifter in der Geschichte.“

Herman van Rompuy,

Ratspräsident der Europäischen Union

„Das zeigt, dass die Norweger wirklich Humor haben. Die EU sollte den ,Trottelpreis für Frieden’ bekommen, weil sie sicher keinen Wohlstand geschaffen hat. Die EU hat für Millionen Armut und Arbeitslosigkeit geschaffen.“

Nigel Farage,

Vorsitzender der euroskeptischen

britischen Partei UK Independence Party

„Die Entscheidung des Friedensnobelpreiskomitees basiert offensichtlich auf einer sehr eingeschränkten Weltsicht.“

Wolfgang Gehrcke,

Bundestagsabgeordneter der Linkspartei

„Mit Friedenssicherung beschäftigt sich die EU zuallerletzt. Sie ist ein bürokratisches Wirtschaftsinstrument.“

Wjatscheslaw Nikonow,

Abgeordneter der russischen Duma und Vize-Chef des Auswärtigen Ausschusses

Tsp

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