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Politik: Rebellen: Gaddafi noch in Libyen Die Suche läuft weiter Rätsel über Militärkonvoi

Bengasi - In Libyen läuft die Suche nach dem gestürzten Machthaber Muammar al Gaddafi auf Hochtouren, während sich die Reste seiner Machtbasis in Auflösung befinden. Das Sonderkommando des Übergangsrates zur Verfolgung des ehemaligen Staatschefs ging am Mittwoch davon aus, dass der 69-Jährige sich bereits vor Tagen auf dem Weg zur südlichen Landesgrenze befand.

Bengasi - In Libyen läuft die Suche nach dem gestürzten Machthaber Muammar al Gaddafi auf Hochtouren, während sich die Reste seiner Machtbasis in Auflösung befinden. Das Sonderkommando des Übergangsrates zur Verfolgung des ehemaligen Staatschefs ging am Mittwoch davon aus, dass der 69-Jährige sich bereits vor Tagen auf dem Weg zur südlichen Landesgrenze befand. Rätsel gab weiterhin ein libyscher Militärkonvoi auf, der am Montag mit bis zu 250 Fahrzeugen die Grenze nach Niger überquert und in der dortigen Wüstenstadt Agadez einen Stopp eingelegt haben soll.

Gaddafi habe höchstwahrscheinlich seinen Unterschlupf in Bani Walid 150 Kilometer südlich von der Hauptstadt Tripolis verlassen, sagte Hisham Buhagiar, der vom Übergangsrat mit der Suche nach Gaddafi beauftragt ist. Die von Gaddafi-Treuen gehaltene Wüstenstadt wird seit Tagen von Truppen des Rates belagert. Der Militärkonvoi oder Teile davon sollen vor Tagen den Ort verlassen haben. Unklar war nach Angaben aus Militärkreisen in Libyen und in Frankreich, ob Gaddafi mit dem Konvoi unterwegs war oder an einem anderem Ort mit der Kolonne zusammentreffen sollte. „Wir haben viele Hinweise, dass er unterwegs in den Süden ist, in Richtung Grenze zu Tschad oder Niger“, sagte Buhagiar. Gaddafi habe sich wahrscheinlich vor drei Tagen nahe des Dorfes Ghwat rund 300 Kilometer nördlich der Grenze zu Niger aufgehalten.

Gaddafis Sprecher erklärte, der Untergetauchte befinde sich weiter in seinem Heimatland. Gaddafi sei in Sicherheit und erfreue sich bester Gesundheit, sagte Mussa Ibrahim. Er sei sich der Unterstützung von Millionen von Menschen gewiss – nicht nur in Libyen, sondern in der ganzen arabischen Welt. Die Ankunft des Militärkonvois im Nachbarland Niger hatte Spekulationen aufkommen lassen, Gaddafi habe sich zum Verlassen des Landes entschieden und werde sich möglicherweise der Fahrzeugkolonne auf dem Weg nach Burkina Faso anschließen. Auch Frankreich, Niger, Burkina Faso und die Nato gaben an, nicht zu wissen, wo sich Gaddafi aufhalte. rtr

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