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Bei einer Demonstration in Weimar wurden im Februar Polizisten von Rechten attackiert.

© Martin Schutt/dpa

Rechte Gewalt: Rassistische Angriffe nehmen um ein Drittel zu

Im vergangenen Jahr ist die Zahl einschlägiger Delikte stark angestiegen. In diesem Jahr hat es vor allem viele Übergriffe auf Flüchtlinge gegeben.

Von Frank Jansen

Rassistische Gewalt hat im vergangenen Jahr in Ostdeutschland enorm zugenommen. Die Zahl der einschlägigen Delikte sei 2014 um mehr als 30 Prozent gestiegen, teilten die unabhängigen Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt in den neuen Ländern und Berlin am Montag mit. Demnach registrierten die Vereine insgesamt 457 rassistische Angriffe, im Jahr 2013 waren es 344 und 2012 „nur“ 276. Die Beratungsstellen befürchten zudem eine weitere Zunahme. Auch ersten Quartal 2015 seien Flüchtlinge und ihre Unterkünfte „stark von rassistisch motivierter Gewalt betroffen“, heißt es in der Mitteilung der Vereine.  Die Gesamtzahl aller rechten Angriffe - auch die ohne rassistisch motivierte Gewalt - ist noch deutlich höher. Nach Erkenntnisse der Beratungsstellen gab es 2014 im Osten einen Anstieg auf 782 (2013: 737) Attacken von Neonazis und anderen rechts motivierten Tätern. Die meisten Gewalttaten meldeten Sachsen mit 257 Fällen und Berlin mit 179 Fällen.     

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